REGION. Große Unsicherheit herrscht aktuell bei zahlreichen Karnevalsvereinen in der Region, denn die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die neue Karnevalssession – findet diese überhaupt statt? In einem Schreiben des RKK (Rheinische Karnevals-Korporationen e.V.) an deren Mitgliedervereine, äußert sich der Verein zu der aktuellen Lage.
„In den vergangenen Wochen haben sich die Anfragen von Mitgliedsvereinen gehäuft, die sich eine Stellungnahme ihres Verbandes gewünscht haben. In diesem Zusammenhang stellen wir klar, dass wir als Verband den Karneval weder absagen, noch verbindliche Vorgaben für unsere Vereine machen können.
Dennoch möchten wir uns auch hier nicht aus der Verantwortung stehlen und haben unsere Meinung kundgetan. Insbesondere unser Justiziar hat uns dringlichst eine Stellungnahme empfohlen, um der um sich greifenden Unsicherheit zu begegnen. Aus heutiger Sicht, und das betonen wir ganz besonders, kann man nicht empfehlen eine Session zu planen, wie wir den Karneval bisher kennen.
Stand heute wäre der Karneval mit Abstandsgebot, Kontaktauflagen etc. nicht vorstellbar. Daher empfehlen wir unseren Vereinen, bei den aktuellen Planungen genau dies zu berücksichtigen. Eine generelle Aussage verbietet sich alleine schon deshalb, weil es in unserem Verband völlig unterschiedliche Ausprägungen der Narretei gibt. Wir sprechen vom kleinen, regionalen Dorfkarneval genauso wie vom großen Karneval in den rheinischen Metropolen.
Die Planungen für den bevorstehenden Karneval sind von den Entwicklungen der kommenden Monate abhängig und schwer vorhersehbar. Es gibt zwar unterschiedliche Expertenmeinungen, aber es ist zu befürchten, dass die kältere Jahreszeit einen Einfluss auf den Anstieg der Infektionszahlen haben wird. Auch die Hoffnungen auf einen Impfstoff vor dem Herbst werden als relativ gering eingeschätzt.
Letzten Endes entscheiden unsere Mitgliedsvereine in jedem Einzelfall und für jede einzelne Veranstaltung autonom über die Durchführung.
Gefragt nach unserer Einschätzung gehen wir aktuell davon aus, dass die Session 2021 tendenziell nicht in dem bekannten Rahmen stattfinden kann. Daher empfehlen wir unseren Vereinen dies bei den Planungen zu berücksichtigen und Verträge so abzuschließen, dass am Ende finanzielle Risiken ausgeschlossen werden. Eine entsprechende Beratung und Unterstützung können wir als Dachverband über unseren Justiziar sicherstellen.
Gleichzeitig stellen wir fest, dass sich ändernde Rahmenbedingungen auch eine neue Betrachtung der Situation erfordern würde. Daher hat RKK-Präsident Hans Mayer eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Landespolitik angeregt, die in engem Austausch bleibt.“