Dehoga: Viele Gaststätten im Saarland werden noch zu bleiben

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Foto: dpa-Archiv

Auch wenn am Montag (18. Mai) im Saarland nach wochenlanger Corona-Zwangspause die Gastronomie wieder öffnen darf: Viele Betriebe werden nach Einschätzung des Branchenverbandes Dehoga dann trotzdem nicht öffnen. «Ich gehe davon aus, dass rund 50 Prozent der Speisegaststätten und die Mehrzahl der Kneipen noch zu bleiben werden», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Frank C. Hohrath, der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Der Grund: Nicht für alle Gastrobetriebe lohne sich die Wiedereröffnung unter den strengen Auflagen zum Schutz der Gäste und Mitarbeiter.

Ob ein Betrieb an den Start gehe, hinge vor allem von der räumlichen Situation ab. Bei einem Mindestabstand von 1,50 Metern von jedem Sitzplatz zu den Sitzplätzen des Nebentisches könnten deutlicher weniger Tische gestellt – und somit weniger Gäste bedient werden. «Jeder Gastronom muss da rechnen, ob es sich lohnt», sagte Hohrath. Etlich Betriebe wollten auch zunächst mal abwarten, wie die Kunden reagierten. Zudem gelte eine Sitzplatz- und Bedienpflicht – was für Kneipen mit Thekenbetrieb oft nicht umsetzbar sei.

Ab Montag können saarlandweit zudem Hotels, Cafés und Kantinen aufsperren. «Die Hotels werden alle wieder am Start sein», sagte Hohrath. Der Hotel-Betrieb solle stufenweise hochgefahren werden: In der ersten Woche dürften bis 50 Prozent der Zimmer belegt sein, ab dem 25. Mai dann bis zu 75 Prozent und ab dem 2. Juni dann wieder komplett. Auch die Cafés werden nach Einschätzung des Dehoga am nächster Woche wieder öffnen, da sie meist ausreichend Platz und zudem Bedienungen hätten.

Wichtig sei, dass die Kunden das Öffnungsangebot nun auch annehmen würden, sagte Hohrath. Denn die Branche habe in den vergangenen Wochen wegen der Schließungen schwer gelitten – und auch bei einer Wiederöffnung seien nur geringere Umsätze als in Vor-Corona-Zeiten erzielbar. «Wir brauchen daher dringend einen Rettungsfonds in Form von staatlichen, nicht zurückzahlbaren Zuschüssen», sagte er.

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