MAINZ. Der Landessportbund hat die weiteren Lockerungen für den Sport in Rheinland-Pfalz ab kommendem Mittwoch (13. Mai) begrüßt. Die Wiedereröffnung des Vereinssports unter klaren Regeln sei ein «ermutigendes und enorm wertvolles Signal der Politik», sagte Sportbund-Präsident Jochen Borchert am Samstag. Er sprach von einem weiteren wichtigen Schritt zurück in die Normalität für viele Bürger.
Der Trainingsbetrieb im Breiten- und Freizeitsport sei ab Mittwoch wieder zulässig – sofern er im Freien erfolge, Kontaktverbot sowie Mindestabstand eingehalten und Risikogruppen keiner besonderen Gefährdung ausgesetzt würden. Zudem dürfe kein Wettkampf oder eine wettkampfähnliche Situation entstehen. Schwimmbäder oder andere Indoor-Sporteinrichtungen bleiben aber bis auf weiteres dicht.
Auch andere gelockerten neuen Regeln greifen in der kommenden Woche. So dürfen sich beispielsweise vom 13. Mai an die Angehörigen von zwei Haushalten in der Öffentlichkeit gemeinsam aufhalten. Die Gastronomie darf – unter Auflagen – auch ab Mittwoch wieder öffnen. Die Regelungen gelten bis einschließlich 24. Mai.
Anders als das Nachbarland Hessen legt sich Rheinland-Pfalz bei Veranstaltungen nicht auf eine Teilnehmerzahl fest, wie aus der neuen, mittlerweile sechsten Corona-Bekämpfungsordnung des Landes hervorgeht. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte Zahlen zuletzt als nicht besonders überzeugend bezeichnet. Eine Open-Air-Veranstaltung mit 100 Zuschauern, die jeweils anderthalb Meter voneinander entfernt sitzen, sei unbedenklicher als 50 Zuschauer, die eng aufeinander sitzen oder 500 Teilnehmer, «von denen jeder steht und tut, was er will», hatte die SPD-Politikerin gesagt.
In Hessen sind von diesem Samstag (9.5.) an wieder Versammlungen bis 100 Teilnehmer ohne vorherige Genehmigung möglich, wenn ein Hygiene- und Abstandskonzept vorhanden ist.