MAINZ. Die gewerblichen Betriebe in Rheinland-Pfalz suchen händeringend nach Auszubildenden. Im vergangenen Jahr konnten 30,6 Prozent der Betriebe nicht alle Ausbildungsplätze besetzen, wie die IHK-Arbeitsgemeinschaft am Dienstag in Mainz mitteilte.
«Wir erwarten auch in diesem Jahr eine Zunahme unbesetzter Ausbildungsplätze», sagte der für Ausbildungsfragen zuständige Geschäftsbereichsleiter der IHK Pfalz, Michael Böffel. Seit 2010 habe sich die Zahl der offenen Ausbildungsplätze verdreifacht.
Nahezu drei Viertel (73,6 Prozent) der 553 Betriebe, die sich an einer Online-Befragung beteiligten, gab als Grund an, dass keine geeigneten Bewerbungen eingegangen seien.
Immer größer werde hier die Bedeutung von IT-Kompetenzen, sagte Böffel. Außerdem werde verstärkt auf «Soft Skills» geachtet – hier nannte Böffel Kommunikationsfähigkeit, die Fähigkeit zu strukturierterem Arbeiten und logischem Denken sowie Verantwortungsbewusstsein und soziale Kompetenz. In die Zuständigkeit der Industrie- und Handelskammern fallen 54,9 Prozent der Ausbildungsverhältnisse in Rheinland-Pfalz, danach folgt das Handwerk mit 30,7 Prozent.