SAARBRÜCKEN. Die aus Südamerika stammenden Lamas und Alpakas sind nach Einschätzung des Deutschen Tierschutzbundes zum Trendtier geworden. «Vorher waren es Einhörner und Flamingos, die auf allen möglichen Deko-Artikeln waren, jetzt sind es Lamas und Alpakas», sagte Sprecherin Lea Schmitz.
Sie schätzte, dass es in Deutschland mittlerweile rund 15 000 dieser Tiere gebe. Auch im Saarland und in Rheinland-Pfalz gibt es inzwischen mehrere Halter.
Die Modeerscheinung ruft beim Verein der Züchter, Halter und Freunde von Neuweltkameliden Skepsis hervor. «Ich sehe das alles sehr kritisch. Was wir manchmal erleben, ist teilweise haarsträubend», sagte der Vorsitzende Klaus Finkenzeller. Etwa, wenn in Touristengebieten Lamas und Alpakas in einem Streichelzoo gehalten würden. Dabei sei Körperkontakt absoluter Stress für die Tiere.
Finkenzeller fordert, dass der für eine gewerbliche Haltung erforderliche Sachkundenachweis auch für Hobbyhalter vorgeschrieben werde. «Das A und O ist, dass ich mich fortbilde, bevor ich mir solche Tiere anschaffe.» Deshalb habe sein Verein inzwischen eine Akademie gegründet und biete dort mit fachlich anerkannten Referenten Seminare an.