MAINZ. Der Ausstieg aus der Kastration von Ferkeln ohne Betäubung sollte nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Ampel-Koalition nicht verzögert werden. Der Bundesrat entscheidet an diesem Freitag über eine Initiative Bayerns, das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration um fünf Jahre zu verschieben.
Geplant ist ab 2019 für männliche Schweine jünger als acht Tage, dass eine chirurgische Kastration nicht mehr ohne Betäubung möglich ist, es soll dann ein schmerzfreies Verfahren geben. Der Freistaat fürchtet nach Angaben des Bundesrats, dass es vor allem für kleinere Mastbetriebe aber noch kein passendes Betäubungsverfahren gibt.
«Wir werden dem Bayern-Antrag nicht zustimmen», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag in Mainz. Rheinland-Pfalz fordert, dass der Bund alternative Methoden fördert. Der Antrag Bayerns war im Agrarausschuss des Bundesrats gescheitert.