Drei-Sterne-Koch aus Perl: «Job nicht mehr so wie vor Corona»

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Oliver Dietze

Spitzengastronomie wie in Vor-Corona-Zeiten ist nach Ansicht des saarländischen Drei-Sterne-Kochs Christian Bau wegen bestehender Auflagen derzeit nicht möglich: «Wir können dieses Programm und Erlebnis, für das wir normalerweise stehen, nicht bieten wie zuvor», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Perl.

Er und sein Team seien in der Pandemie angehalten, die Kommunikation mit den Gästen so weit wie möglich runterzufahren und deren Aufenthaltsdauer möglichst auf drei Stunden zu senken. «Genau das widerspricht eigentlich unserem Konzept von einem abendfüllenden Programm mit viel Konversation und 18 bis 20 Tellern, die aufgetragen werden.»

Natürlich seien die Corona-Einschränkungen «richtig und wichtig». «Ich sage also nicht, dass es dafür einen Schuldigen gibt», sagte Bau. Aber: «Wir können den Job jetzt nicht mehr so tun wie vorher. Ob es wieder zurückkommen wird? Ich wage die Prognose: wahrscheinlich erst, wenn wir einen Impfstoff haben.» Das «Victor’s Fine Dining by Christian Bau» in Perl ist eines von derzeit zehn Restaurants in Deutschland, die vom Führer «Guide Michelin» mit drei Sternen ausgezeichnet wurden. 2017 war Bau vom Restaurantführer «Gault&Millau» zum Koch des Jahres gekürt worden.

Das Restaurant von Bau ist seit dem 14. März geschlossen. Nach derzeitiger Planung will er Mitte Juni wieder öffnen – die Nachfrage sei bereits spürbar. Es werde weiter die klassischen Edelprodukte der «Fine Dining Szene» geben: «Wir bieten weiterhin Hummer an, Trüffel, Gänseleber und Kaviar. Und ich bin mir sicher, die Leute lechzen danach», sagte er. Vor Corona kamen 54 Prozent seiner Gäste aus dem Ausland. «Es reisen Gäste aus Asien und aus Nordamerika zu uns, um bei uns zu essen.» Bau begeistert mit einer asiatisch und japanisch inspirierten Küche.

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