Update: Gladiators kämpfen Essen nieder – Zerfahrenes Spiel, knapper Sieg

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Tim Weber (grünes Trikot) behielt in der heißen Schlussphase kühlen Kopf. Foto: Helmut Thewalt

TRIER. Das war nichts für Basketball-Ästheten. Die Trierer Basketballer haben ein zerfahrenes, von vielen Fehlwürfen geprägtes, teilweise verbissen geführtes Spiel gegen ETB Wohnbau Essen mit 53:50 (29:24). Nach diesem Erfolg vor 1901 Zuschauern in der Arena Trier belegen die Moselaner einen Playoff-Platz in der ProA. Matchwinner in einer hektischen Schlussphase war Tim Weber, der sein erstes Spiel für die Gladiators bestritt.

„Hauptsache gewonnen“ lautet die Überschrift über dem fünften Saisonspiel der Trierer Basketballer in der ProA. Im bisher schwächsten Spiel seit dem Bundesliga-Abstieg starteten die Gastgeber wie gewohnt: schwach. Los ging es mit 0:9-Punkten, denen die Gastgeber aber eine 9:0-Serie folgen ließen.

Überraschend war Tim Weber erstmals bei den Gladiators im Einsatz, der am Freitagnachmittag erst seine Arbeitserlaubnis für die Stelle als Lehrer auf der Airbase in Spangdahlem, und dann in einer Last-Minute-Aktion auch noch die Spielerlaubnis erhalten hatte. Eine Personalie, die sich noch auszahlen sollte.

In der Folge überboten sich beide Teams mit schlechten Wurfquoten. Aus der Distanz ging wenig bis gar nichts und auch das Inside-Spiel riss niemanden vom Hocker. Das Halbzeit-Resultat von 29:24 spricht Bände.

Es wurde nach dem Wechsel nur unwesentlich besser. Die Gladiators waren von zwei an diesem Tag schwachen Teams das etwas bessere und legten einen kleinen Puffer zwischen sich und die Gäste aus dem Ruhrpott (42:33/30.). Als sich der Vorsprung danach um diese Zehn-Punkte-Marke einpendelte, schienen der Bundesliga-Absteiger die Partie nach Hause schaukeln zu können. Positiv machte sich jetzt vor allem der Einsatz von Tim Weber bemerkbar, der einige klasse Anspiele produzierte und auch in der Hektik kühlen Kopf bewahrte.

Bis zur 38. Minute und dem 50:39 ging alles gut. Klar, dass für die Baskets jetzt die Zeit gekommen war, aus jeder Lage abzudrücken. Marco Buljevic, ein anerkannt guter Dreierschütze, der bis dahin so gut wie nicht zu sehen war, traf binnen kürzester Zeit zwei Dreier, Jonathan Lloyd packte noch einen Zweier drauf und den Trierer zitterten an der Freiwurflinie die Hände. 47 Sekunden vor der Schlusssirene stand es nur noch 50:47. Natürlich musste Essen foulen, um die Uhr zu stoppen. Jetzt traf Dwayne Evans zum Glück beide Freiwürfe, später dann Tim Weber die Wiederholung des zweiten auch noch und eine Zitterpartie hatte ein glückliches Ende gefunden.

Dass in einer punktearmen Partie ein in der Relation komfortabler Elf-Punkte-Vorsprung um ein Haar noch verspielt worden wäre, passte Triers Coach Marco van den Berg gar nicht: „Das war nicht souverän. Wir müssen glücklich sein, dieses Spiel gewonnen zu haben.“

Gladiators Trier – ETB Wohnbau Baskets Essen 53:50 (29:24)
Gladiators Trier: Luca Breu (2), Benedikt Breiling (3), Kevin Smit (6), Dwayne Evans (13), Kilian Dietz (0), Alexander Engel (0), Tim Weber (8), Marian Dahlem (0), Eric Anderson (13), Brandon Spearman (8)

ETB Wohnbau Baskets Essen: Marco Buljevic (12), David Tauch (0), Paul Albrecht (7), Jonathan Lloyd (7), Marc Gebhardt (0), Christopher Hackenesch (0), Luca Buntic (2), Tre Maurice Bowman (5), Brian Wenzel (3), Stanford Brown (7), Gary Johnson (7)

Spielverlauf: 0:9 (3.),5:9 (5.), 10:13 (10.), 16:12 (13.), 19:19 (16.), 23:24 (18.), 29:24 (Halbzeit); 36:28 (23.), 39:32 (28.), 42:33 (30.), 46:36 (33.) 48:39 (36.), 50:44 (38.), 53:50 (Endstand)

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