HUNSRÜCK. Mit einer Staffelfahrt nach Spesenroth wollen die Landwirte am Mittwoch protestieren. Der Milchpreis sinke, ihrer Meinung nach, zu stark.
Wie der SWR berichtet mussten die Landwirte bereits Tiere verkaufen, um ihre Kosten zu decken.
Auch Landwirte aus der Region beteiligen sich an den bundesweiten Protesten gegen die sinkenden Milchpreise. Wie der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter mitteilte, liegt er derzeit bei nur 26 Cent pro Liter Milch.
Seit dem Wegfall der Milchquote Anfang April sei die Milchmenge auf dem Markt weiter angestiegen, nicht aber die Nachfrage, dadurch sinke der Preis. Der Milchauszahlungspreis gehe immer weiter zurück und sei bei weitem nicht kostendeckend.
In den vergangenen Wochen hätten bereits fünf Betriebe in der Region daher ihre Kühe verkaufen müssen. Zur Zeit protestieren Landwirte in ganz Deutschland gegen die Dumping-Milchpreise.
Am Mittwochabend wird der Protest durch eine Staffelfahrt und eine anschließende Podiumsdiskussion mit Vertretern der aller Parteien publik gemacht, so der SWR.
Meinung eines Landwirten
Georg Wilsmann ist laut eigener Aussage Optimist, wie er dem SWR gegenüber erzählt. Seit mehr als 20 Jahren ist er Landwirt im Eifelort Seinsfeld bei Bitburg. 200 Kühe stehen in seinen Ställen.
Aber in letzter Zeit fehlen ihm monatliche 4.000 bis 5.000 Euro. Die aktuellen Milchpreise seien für ihn nicht kostendeckend. Seine Existenz ist zurzeit nur durch gute Vorsorge gesichert, da die Milchpreise in den vergangenen Jahren höher ausfielen. Dieses finanzielle Polster sei jedoch bald aufgebraucht.
Zudem habe Landwirt Wilsmann Kredite, die abbezahlen muss, da er seinen Stall in den vergangenen Jahren erweitert hat. Damit ist er kein Einzelfall. Viele Landwirte haben die gleiche Probleme und Ängste.