Schon wieder ein Störfall in Cattenom – Grüne melden sich deutlich zu Wort

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CATTENOM. Seit heute Morgen brennt in Cattenom wieder einmal die rote Alarmlampe. Um 6.30 Uhr musste der Block 3 des Atomkraftwerks abgeschaltet werden. Die EDF als Betreiber ließ verlauten, die Turbine im Maschinenraum wurde wegen eines Defektes am Haupttransformator aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Die Suche nach der Ursache der Störung sei in vollem Gang.

Heute Mittag meldete sich die Landtagsabgeordnete Spephanie Nabinger (Bündnis 90/Die Grünen) zu dem Vorfall zu Wort und bezeichnete die Zustände in Cattenom als nicht mehr hinnehmbar. „Die Pannenserie im umstrittenen Atomkraftwerk Cattenom reißt nicht ab“, sagt Nabinger. „Nachdem Block 3 erst am 1. März 2015 nach kurzzeitiger Abschaltung wieder hochgefahren wurde, musste er heute erneut abgeschaltet werden. Klar ist, dass es wieder einmal Probleme in dem ohnehin schon risikobehafteten AKW gibt.


„Die anhalten hohe Zahl der Störfälle zeigt, dass Cattenom weiterhin eine Gefahr für die Region darstellt. Besonders vor dem Hintergrund, dass viele der im EU-Stresstest angemahnten Mängel immer noch nicht behoben sind, ist dies besorgniserregend. Da fragt man sich, was denn passieren muss, bis endlich gehandelt wird? Die fortschreitende Verschlechterung der Situation ist nicht mehr hinzunehmen. Deshalb muss nicht nur Fessenheim, sondern auch Cattenom endlich stillgelegt werden.“, erklärt Stephanie Nabinger, Atompolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Im Zusammenhang mit dem neuen Störfall wiederholte die katastrophenschutzpolitische Sprecherin der Grünen im Trierer Stadtrat noch einmal eindringlich ihre Forderung, dass Trier endlich beim Katastrophen-Warnsystem KatWarn mitmachen solle. „Die Gefahr“, so Kewes gegenüber lokalo.de, „die von Cattenom für die Region und die Stadt ausgeht, ist immens. Cattenom wird nicht warten, bis das System MoWaS, das von Oberbürgermeister Klaus Jensen und Dezernent Thomas Egger favorisiert wird, fertig ist. Mit KatWarn haben wir ein funktionierendes System, dem Trier nur beitreten muss.“

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2 Kommentare

  1. wir ´´Sonnenkolletkten´´ und´´ Windrädern´´ uns den Wolf …..stellen alles dann auch noch ´´gesundheitlich ´´ in Frage – ´´machen Windräder krank?´´ …und wie seit eh und jeh – um die Ecke …( jeder verdrängt die alltägliche Kühlwasserrauchsäulenbedrohung ) kocht der Gau ….und immer schön still und leise …meist verheimlicht- wie steht es um unseren Schutz ? Bewachung ? Überwachung ?
    in Luxembourg steht der Notfallplan….Jodtabletten für alle ….Warnsysteme ( auch wenn es dann wohl sowieso zu spät ist ) – und was geht im Großraum Trier ? … und…wie war das mit der Krebsrate hier in der Region ?

    • Bezüglich des Lux. Notfallplans: Der erste Schritt der Luxemburger ist es , die grenzen dicht zu machen. In alle Richtungen. Womit wir ja dann mit den Grenzgängern nicht mehr planen müssen. Außerdem hat das Bundesinnenministerium im Jahre 2001 ein vollkommen neuartiges ABC-Meßfahrzeug bei der Stadtverwaltung Stationiert. Und im letzten Jahr ein Entseuchungsfahrzeug bei der VG Konz. Nicht zu vergessen das neue mobile Krankenhaus für 50 Personen, welches der Bund seit 2014 in Trier stehen hat. Was soll also noch passieren ?

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