15-Jährige vererbt Sparbuch an Mutterhaus

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Familie Schon besucht die Station A3, auf der ihre Tochter Ann-Kathrin lange behandelt wurde.

TRIER. Ann-Kathrin Schon war fast 16 Jahre alt, als sie im Herbst 2012 den Kampf gegen den Krebs verlor. Die Eltern und Brüder von Ann-Kathrin erfüllten ihr Vermächtnis und brachten die Ersparnisse, ganze 2.300 Euro ins Krankenhaus.

Das Mädchen wurde lange in der Kinderonkologie des Klinikums Mutterhaus behandelt und verbrachte dort viel Zeit im Bastel- und Spielzimmer. Dort kümmert sich Mascha Radzikowski um die Patienten, spielt, bastelt und malt mit ihnen. „Ann-Kathrin war täglich bei mir“, berichtet die Erzieherin. „Sie war ein mutiges Kind und hatte ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie zum Beispiel ihre Beerdigung geplant werden sollte. Sie hat ihr Schicksal angenommen und hat sich hier sogar ganz besonders um die kleinen Patienten gekümmert.“ Ein Wunsch von Ann-Kathrin war es, dass auch zukünftig Kinder mit einer schweren Erkrankung das Angebot im Spiel- und Bastelzimmer in Anspruch nehmen können.

Aus diesem Grund hatte Ann-Kathrin verfügt, dass ihre Ersparnisse nach ihrem Tod zum Teil an die Station A3 sowie an die Deutsche Kinder-Krebshilfe gespendet werden sollten. Nachdem die Gelder nun zur Auszahlung kamen, konnten die Spenden vorgenommen werden. „Wir möchten uns damit natürlich auch beim Klinikum Mutterhaus bedanken“, sagt ihre Mutter Michaela Schon. Zusammen mit den beiden Brüdern Benedikt und Sebastian haben sie und ihr Mann Thomas nochmals die onkologische Station im Klinikum Mutterhaus besucht. „Wir sind froh, dass Ann-Kathrins Zeit im Klinikum trotz der schweren Erkrankung so gut war und die persönliche Ansprache so geholfen hat.“

Die beiden Oberärzte und Kinderonkologen Dr. Isa Feddersen und Dr. Stefan Weis sind froh über die Spende von Ann-Kathrin: „Es ist uns ein großes Anliegen, neben der medizinischen Versorgung auch Beistand zu leisten, den Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen und auf die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen einzugehen“, so Dr. Weis. Isa Feddersen, die Ann-Kathrin lange im Klinikum und auch zu Hause betreute, ergänzt: „Mit Spenden finanzieren wir zahlreiche Angebote, die ein Krankenhaus alleine nicht anbieten kann. Hierzu gehören unter anderem auch die Ausstattung unseres Spiel- und Bastelzimmers sowie unser individuelles Betreuungsangebot.“

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