Trierer Atomkritiker fordern sofortige Stilllegung von Atomkraftwerken

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TRIER. Kurz vor dem vierten Jahrestag zur Nuklearkatastrophe von Fukushima am 11. März, war kürzlich erneut das Kernkraftwerk Cattenom in Frankreich Teil der Berichterstattung. Glücklicherweise blieb Cattenom bisher von einem Atom-GAU verschont.

Anders als in Fukushima. Dort leiden die Menschen auch vier Jahre nach der Katastrophe noch immer unter den Folgen: Tonnenweise schwarze Säcke mit kontaminierter Erde stehen rund um das japanische Atomkraftwerk, täglich werden das Meerwasser und die Luft mit neuer Radioaktivität belastet. Wie in der ukrainischen Stadt Tschernobyl, in der es im April 1986 zu einer Nuklearkatastrophe kam, erkranken mehr und mehr Kinder und Jugendliche an Schilddrüsenkrebs.

Mit einer Mahnwache auf dem Kornmarkt in Trier erinnern die Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner aus Trier und Umgebung am 11. März ab 17.30 Uhr an den Super-GAU und seine Folgen. Gleichzeitig protestieren sie gegen den Weiterbetrieb von derzeit noch neun Atomkraftwerken in Deutschland und der Pannen-Reaktoren in Cattenom. Bundesweit wird es ähnliche Aktionen unter dem Motto „Fukushima mahnt – AKWs jetzt abschalten“ geben.


Zudem wird auf die weiterhin ungelöste „Entsorgungsfrage“ in Sachen Atommüll hingewiesen: „Die Stromkonzerne haben über Jahrzehnte Milliarden Euro mit Atomstrom verdient. Jetzt wollen sie die Kostenrisiken für AKW-Abriss und Lagerung des Atommülls auf die Gesellschaft abwälzen“, so Markus Pflüger vom Antiatomnetz Trier.

Das Antiatomnetz fordert: „Der Staat muss den Konzernen das Geld für die AKW-Altlasten jetzt abnehmen – so lange noch etwas zu holen ist!“ Mit Blick auf das geplante Atommüll-Endlager Bure im benachbarten Lothringen kritisieren die Atomkraftgegner: „Bure soll als Scheinlösung für das strahlende Erbe herhalten, damit Reaktoren wie Cattenom weiterlaufen und Profit für Wenige abwerfen – auf Kosten der Umwelt und tausender Generationen.“

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