Trier: Regionale Pflegekonferenz stellt sich vielfältigen Herausforderungen

0
Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

TRIER. Wenn in den nächsten Jahren weitere Babyboomer in Rente gehen, werden die ohnehin stark belasteten Pflegeangebote, egal ob ambulant oder stationär, weiteren Stresstests unterzogen. Mit diesen Herausforderungen befasste sich eine weitere regionale Pflegekonferenz, die die zuständigen Strukturplanerinnen von Stadt und Landkreis vorbereitet hatten.

Die Debatten mit verschiedenen Experten, darunter von den Trierer Pflegestützpunkten und von einer privaten Pflegeberatung sowie vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Einrichtungen zeigten, dass Verbesserungen nicht von heute auf morgen möglich sind, sondern fast immer einen langen Vorlauf brauchen – beim Bau neuer Einrichtungen ebenso wie bei der Anwerbung und Ausbildung zusätzlicher Fachkräfte. In der Konferenz wurde unter anderem darüber diskutiert, wie bürokratische Hürden beim Ausbau bestehender oder bei der Schaffung neuer Angebote reduziert werden können. Zudem wurde angeregt, die verschiedenen Förderungen besser zu bündeln, auch um mögliche Doppelstrukturen zu vermeiden.

Kulturdezernent Markus Nöhl, der als Vertreter von Bürgermeisterin Elvira Garbes erstmals eine Pflegekonferenz eröffnete, zeigte sich erfreut über die große Resonanz. Er wies darauf hin, dass auch Kunst und Kultur viel dafür tun könnten, dass sich auch Menschen im fortschreitenden Alter wohl fühlten und fit bleiben könnten. Die Stadt fördere verschiedene Projekte, wie „Just Sing“ für Senioren mit Julia Reidenbach oder Comedy für Senioren von Kulturraum Trier e.V. Nöhl würdigte die sehr gute Kooperation von Stadt und Kreis sowie der vielen beteiligten Einrichtungen und Verbände bei der Pflegeplanung.

Eine wichtige Rolle für die bedarfsgerechte Fortschreibung spiele der 2024 aufwändig erstellte Datenreport. Er biete wertvolle Erkenntnisse: „Wir sehen, dass wir in manchen Punkten bereits weiter voraus sein könnten. Aber seien Sie sich sicher, dass wir beherzt und mit Nachdruck an den Projekten arbeiten“, so Nöhl. Nach dem Grußwort des Dezernenten hatte sich bei der Konferenz Sven Lefkowitz vorgestellt, seit einigen Monaten Leiter der Ombudsstelle beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung. Dorthin können sich zum Beispiel Angehörige wenden, wenn es Probleme bei der Pflege in einem Seniorenheim oder durch ambulante Anbieter gibt. (Quelle: Stadt Trier)

Vorheriger ArtikelÖkolandbau und Ernährungswende: Ex-Umweltministerin Höfken wird 70
Nächster ArtikelRLP: Zoll stellt über eine Million Zigaretten sicher – 238.000 Euro Steuerschaden

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.