TRIER. Die Berufsfeuerwehr Trier ist ab sofort in der Lage, der Deutschen Bahn (DB) bei komplexen Einsätzen im Gleisbereich noch schneller und sicherer zu helfen.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der sicheren Erdung von Oberleitungen, was eine wesentliche Voraussetzung für Rettungsmaßnahmen an den Gleisen darstellt.
Bei Bahnunfällen, bei denen in der Nähe der Oberleitungen gearbeitet werden muss, ist das Abschalten dieser Leitungen durch die DB erforderlich. Zusätzlich muss der betroffene Bereich geerdet werden, um den verbleibenden Strom sicher ins Erdreich abzuleiten. Erst danach können Einsatzkräfte gefahrlos im Gleisbereich agieren. Normalerweise übernimmt der sogenannte Notfallmanager der DB diese Aufgabe. Allerdings kann es durch die begrenzte Anzahl dieser Spezialisten zu Verzögerungen beim Eintreffen am Einsatzort kommen. Um diese Zeit effektiv zu überbrücken, hat die DB in den vergangenen Monaten rund 90 Angehörige der Berufsfeuerwehr Trier umfassend geschult.
In mehreren Trainingseinheiten lernten die Einsatzkräfte den sicheren Umgang mit den technischen Geräten zur Erdung von Oberleitungen. Diese Geräte wurden der Feuerwehr übergeben und sind nun auf Einsatzfahrzeugen der Feuerwache Trier-Ehrang und der Hauptfeuerwache in Trier-Süd stationiert. Damit ist sichergestellt, dass bei Alarmierung schnell gehandelt werden kann. Dr. Andreas Palzer, Vizechef der Trierer Feuerwehr, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn ermöglicht uns, im Ernstfall noch schneller und sicherer zu handeln. Unsere Einsatzkräfte sind bestens vorbereitet, um auch in anspruchsvollen Situationen im Gleisbereich professionelle Hilfe zu leisten.“