Stress ist heutzutage ein ständiger Begleiter für viele Menschen und hat weitreichende Auswirkungen auf Körper und Geist. Unter Umständen zieht er dabei auch Haut, Haare und Nägel deutlich sichtbar in Mitleidenschaft. Wie gut, dass man ihm mithilfe einer gezielten Ernährung und eines schlauen Stressmanagement entgegenwirken und die Gesundheit der jeweiligen Körperpartien wieder verbessern kann!
Welche Auswirkungen hat Stress auf den menschlichen Körper insgesamt?
Schon die kurzfristigen Auswirkungen von Stress in Form einer erhöhten Herzfrequenz und eines entsprechenden Blutdrucks, von Muskelan- und -verspannungen sowie von Verdauungsproblemen und Magen-Darm-Beschwerden inklusive Übelkeit und/oder Durchfall lassen nichts Gutes vermuten. Kommen dann aber auch noch Langzeitfolgen wie
- eine Erhöhung des Bluthochdrucks-, Herzinfarkts und Schlaganfallrisikos,
- eine Schwächung des Immunsystems,
- Angstzustände, Depressionen und Schlafstörungen
- und/oder metabolische Störungen in Form von Gewichtszunahme oder -verlust und anderen Stoffwechselstörungen
dazu, sollte man sich ernsthafte Gedanken machen. Zumal es sehr wahrscheinlich ist, dass man sich davon unabhängig nicht sonderlich wohl in der eigenen Haut fühlt und man einem dies auch durchaus ansehen kann …
Lässt sich Stress an der Haut, den Haaren und den Nägeln ansehen?
Unter Umständen ja. In Bezug auf die Haut kann Stress zu einer erhöhten Talgproduktion beitragen, die wiederum eine Verstopfung der Poren und Akne nach sich ziehen kann. Zudem sind die Verschlimmerung von Hautausschlägen und Akne, das Austrocknen der Haut durch eine geschwächte Lipidbarriere und eine schnellere Alterung der Haut denkbar.
Bei den Haaren wiederum kommt es oftmals zu einem diffusen Haarausfall, der auf einer Hemmung des Haarwachstums durch die erhöhte Cortisol-Ausschüttung beruht. Ferner ist Haarbruch aufgrund von hormonellen Veränderungen, Nährstoffmangel aufgrund einer ungünstigen Nährstoffverteilung im Körper und einer erhöhten Talgproduktion, die wiederum die Haarstruktur schwächt, keine Seltenheit.
Und nicht zuletzt kann Stress auch nach sich ziehen, dass die Nägel nicht mehr so stark sind, sondern schneller brechen, splittern oder sich ihre Struktur insgesamt verändern. Umso wichtiger ist es also, sorgsam auf sich zu achten und Anzeichen dieser Art ernst zu nehmen.
Wie kann man sie über die Ernährung unterstützen?
Fraglos ist ein gelungenes Stressmanagement von großer Bedeutung. Immerhin trägt es dazu bei, dass
- der Cortisolspiegel fällt,
- sich die Durchblutung des Körpers verbessert,
- das Immunsystem gestärkt wird und erfolgreicher gegen Infektionen und Entzündungen vorgehen kann
- und Haut, Haare und Nägel dank der sich wieder normalisierenden Verdauung wieder mehr Nährstoffe erhalten.
Diesbezüglich lohnt es sich, sich mit verschiedenen Entspannungstechniken auseinanderzusetzen und auch zu überprüfen, inwiefern man sich im beruflichen wie im Privatleben geschickter organisieren kann. Stichwort geschicktes Delegieren. Und auch die Einnahme von möglicherweise stressmindernden Nahrungsergänzungsmitteln wie Ashwagandha kann man prinzipiell in Erwägung ziehen. Hier gilt es jedoch, sich vorher genau mit deren Zusammensetzungen, Anwendungsmöglichkeiten und Eignung für verschiedene Personengruppen zu befassen und nichts ohne Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal einzunehmen.
Womit man sich aber sehr wahrscheinlich einen Gefallen tut, sind Lebensmittel mit Inhaltsstoffen, die sich stressmindernd auswirken. Dabei sind unter anderem
- Haferflocken mit B-Vitaminen und Ballaststoffen, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren,
- Walnüsse und Kürbiskerne mit Omega-3-Fettsäuren und Magnesium,
- Bananen mit Tryptophan, das die Serotonin-Produktion fördert,
- grünes Blattgemüse mit Magnesium und Kalium, die an der Cortisolspiegel-Senkung beteiligt sind
- Und fettreicher Fisch wie Makrele oder Lachs mit seinen entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren
zu nennen. Praktisch dabei: Viele von ihnen tun Haut, Haaren und Nägeln auch so gut, wie die folgende Tabelle beweist:
Eier
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Nüsse und Samen wie Walnüsse und Leinsamen
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rote Paprika |
Vollkornprodukte wie Vollkornbrot und Haferflocken |
grünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl |
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Omega-3-Fettsäuren
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Vitamin C
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Zink
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Eisen, Vitamin A etc.
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essenziell für die Keratin-Produktion, das wiederum die Struktur von Haaren und Nägeln stärkt
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Reduzierung von Entzündungen und Förderung der Hautgesundheit |
Unterstützung der Kollagenproduktion und damit gut für die Hautstraffheit |
wichtig für das Zellwachstum und die Zellreparatur |
Förderung des Haarwachstums und Verbesserung der Hautgesundheit |
Oder mit anderen Worten: von nichts kommt nichts
Ja, es mag etwas mühselig klingen. Aber letztlich führt bezüglich schöner Haut und entsprechender Haare wie Nägel kein Weg an einer gesunden Ernährung mit dem richtigen Maß an essreifem Obst, genug Gemüse und Vollkornprodukten vorbei. Und auch Entspannungsübungen und das geschickte Delegieren von Aufgaben sowie ausreichend Bewegung und Schlaf sind diesbezüglich nicht zu unterschätzen. Natürlich kann man es sich zunutze machen, dass sich verschiedene Aspekte ziemlich clever kombinieren lassen. Den ersten Schritt dazu muss man allerdings selbst tun – doch das danken einem Haut, Haare und Nägel auf lange Sicht ganz bestimmt.