TRIER. Eintracht-Trier hat sich am Samstagnachmittag mit 0:0 vom Mitaufsteiger FC Gießen getrennt. Die Mannschaft von Thomas Klasen hatte dabei vor allem in Halbzeit zwei die Feldüberlegenheit, scheiterte aber trotz guter Einschussmöglichkeiten am Torerfolg.
Bitter: ein Schuss an den Innenpfosten (87.) verhinderte den möglichen Heim-Dreier kurz vor Schluss.
Über 3.500 Zuschauer im Glutofen Trierer Moselstadion wurden dabei Zeuge einer umkämpften, intensiven und rassigen Regionalliga-Partie. Die Eintracht, mit zwei Siegen und der Maximalausbeute von sechs Punkten in die Saison gestartet, traf auf den ebenso sehr gut gestarteten Meister der Oberliga Hessen, der seine vier Punkte aus den ersten beiden Begegnungen auch im Moselstadion leistungsmäßig bestätigen wollte. So waren es auch die Gäste, die für das erste Ausrufezeichen sorgten: nach einem Foul von Henri Weigelt tritt Tolga Duran zum Freistoß aus halblinker Position an, doch seine Ausführung fand nur den Weg ans Aluminium des von Radomir Novakovic gehüteten Tores (3.) – der frühe Aufreger in einer Partie, die insbesondere in Halbzeit eins kein Übermaß an Torgelegenheiten offenbarte, jedoch zu jedem Zeitpunkt auf Messers Schneide stand.
Die Gäste insbesonders gefährlich über Umschaltsituationen, brachten in den ersten zwanzig Minuten die Verteidigerlinie des SVE einige Male ins Schwitzen – doch die Eintracht stabilisierte sich ab Minute 20 zusehends und verlagerte das Spielgeschehen immer mehr in Richtung Gäste-Tor. Nach einem üblen Einsteigen von Martin Mikhaylov an Linus Wimmer, der von ihm in der Bauchgegend getroffen wurde, zückte Schiedsrichter Roy Dingler „nur“ gelb – Glück für den FC Gießen. Vor der Pause dann beinahe die Belohnung für die Hausherren für das Verschieben der Kräfteverhältnisse zu ihren Gunsten: Daniel Buballa hält aus der zweiten Reihe drauf, Zabadne kann nur abklatschen, Spang hält den Fuß rein – aber der Treffer wurde (zurecht) wegen Abseits nicht gewertet.
Mit diesem Hallo-Wach-Effekt ging es in die Pause, nach deren Ende sich der FC Gießen vor allem um eine geordnete Defensive bemühte und wenn überhaupt nur über Konter am Spielgeschehen wirklich aktiv teilnahm. Zwar resultierte hieraus Mitte der zweiten Hälfte deren größte Torchance, als Novakovic bei einer Flanke Probleme hatte und Michael Fink beinahe abstauben konnte (72.), es bestand aber kein Zweifel daran, dass die Blau-Schwarz-Weißen den nächsten Heim-Dreier mit aller Macht festmachen wollten. Allein: der Ball wollte nicht über die Linie – Klimax hierbei die 87. Minute: mehrere Schussversuche innerhalb des Strafraumes finden nur die vielbeinige Gießener Abwehr, ehe plötzlich der eingewechselte Noah Herber an der Strafraumkante frei steht und einfach abzieht. Doch der Torschrei, er erstickt in einer Mischung aus Innenpfosten und Torlinie, ehe der Ball wieder geklärt werden kann. Die größte Chance zum Heimsieg, sie war vorbei.
Durch das Remis bleibt Eintracht-Trier in der neuen Saison ohne Niederlage und kann weiterhin die schöne Momentaufnahme „Spitzenreiter“ genießen. Am kommenden Samstag reisen die Moselaner zum Auswärtsspiel zum FC Astoria Walldorf.
Eintracht-Trier: Novakovic – Buballa, Held, Thayaparan (ab 76. Herber), Weigelt – König (ab 79. Dorow), Schuster (ab 71. Garnier), Spang, Wrusch – Wimmer (ab 79. Biondic), Sossah (ab 71. Boesen).
FC Gießen: Zabadne – Besso, Böger (ab 39. Fink), Itter, Kaiser, Mikhaylov, Siebert – Köhler (ab 83. Rummel), Hagley (ab 62. Kassa) – Y. Ebnoutalib (ab 83. Scholl), Raweri (ab 83. I. Ebnoutalib).
Schiedsrichter: Roy Dingler
Zuschauer: 3.569