Ärztekammer im Saarland warnt vor sich verschlimmerndem Ärztemangel

Es gibt bald nicht mehr genug Ärzte, warnt die Ärztekammer des Saarlandes. Die Gründe dafür sind vielfältig.

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Ein Stethoskop liegt in einer Arztpraxis auf dem Tisch. Foto: Daniel Vogl/dpa/Symbolbild

SAARBRÜCKEN. Die Ärztekammer des Saarlands warnt vor einem Ärztemangel in den kommenden Jahren in dem Bundesland. «Ohne die ausländischen Kolleginnen und Kollegen wäre das Defizit überhaupt nicht mehr zu händeln», sagte Kammerpräsident Josef Mischo einer Mitteilung zufolge am Mittwoch.

Die Zahl der berufstätigen Mediziner nahm demnach zum Stichtag 31. Dezember 2023 um etwa 100 auf rund 5400 zu, davon waren knapp ein Viertel ausländischer Herkunft. Der statistische Anstieg und der zugleich erwartete Mangel schließen sich nach Angaben der Ärztekammer nicht aus. Es seien immer mehr Spezialisten in der Medizin nötig, zudem gebe es immer mehr ältere Menschen, was einen steigenden Behandlungsbedarf erwarten lasse. Außerdem arbeite eine zunehmende Zahl von Ärztinnen und Ärzten in Teilzeit. Bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sei ein Anteil von 45 Prozent über 60 Jahre alt.

Die Ärztekammer fordert unter anderem, die Zahl der Medizin-Studienplätze an der Medizinischen Fakultät in Homburg um mindestens 30 aufzustocken, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Zudem müssten die Rahmenbedingungen für den Beruf verbessert werden. (Quelle: dpa)

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