SAARBRÜCKEN. Im Fall der tot aufgefundenen 69 Jahre alten Frau aus Schiffweiler meldet die Polizei im Saarland einen schnellen Fahndungserfolg.
Nachdem die Vermisste 69-Jährige am 05.09.2023 nicht wie vereinbart eines ihrer Enkelkinder an der Schule abgeholt hatte, wurde eine intensive Suche mit starken Kräften der Polizeiinspektion Neunkirchen und Drohnen der Bereit-schaftspolizei ausgelöst. Am vergangenen Donnerstag, 07.09.2023, wurde die Leiche des Opfers im Sinnerbach, in der Nähe der Kläranlage Sinnerthal in einem Bach gefunden.
Die Auffindesituation und insbesondere die Tatsache, dass die Leiche teilweise unbekleidet war, führte zur Einrichtung einer über 20-köpfigen Mordkommission, die wegen des Verdachts eines Sexualdeliktes ermittelt. Spurensuche, -sicherung und -dokumentation an der schwer zugänglichen Fundstelle gestalteten sich für die Tatortgruppe sehr schwierig und äußerst aufwändig. Mit Hilfe von Drohnen und der Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei gelangen schließlich Dokumentation der Spurenlage und Bergung der Leiche.
Die Medienberichterstattung führte zu einer negativen Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung in Neunkirchen und Umgebung. Daher hat die Polizei an den betroffenen Örtlichkeiten Präsenz gezeigt, suchte gleichzeitig Kontakt zu Menschen, die dort unterwegs waren und sprach diese auf mögliche Beobachtungen an.
Eine im Rahmen der Spurensicherung festgestellte DNA-Spur führte die Ermittler schließlich zu dem Tatverdächtigen. Der 61-jährige Tatverdächige sitzt nach der Vorführung vor dem Haftrichter seit heute Mittag in Untersuchungshaft.
Die Einbindung der Fernsehsendung Aktenzeichen XY-ungelöst am gestrigen Abend hat eventuell zu weiteren Hinweisen geführt, die bei den fortlaufenden Ermittlungen möglicherweise wichtige Erkenntnisse über den Ablauf der Tag geben.
Innenminister Reinhold Jost: „Durch konsequente und erfolgreiche Polizeiarbeit wurden die Spuren gesichert und zügig unter Bereitstellung aller erforderlichen personellen Ressourcen ausgewertet. Dieses hervorragende Ergebnis verdanken wir der sehr guten Zusammenarbeit aller betroffenen Abteilungen, und vor allem dem Engagement und der akribischen Vorbereitung der Beamtinnen und Beamten. Ich weiß dieses besondere Engagement zu schätzen und möchte mich ganz herzlich für Ihren Einsatz bedanken.“