TRIER-FILSCH. Vom 8. bis 9. September 2023 begeht Filsch sein 1050. Jubiläum und ist folglich der älteste Trierer Höhenstadtteil und zugleich auch der höchstgelegene. Die diesbezüglichen Feierlichkeiten finden in der Grünanlage unterhalb der Filscher KiTa „Im Freschfeld“ neben dem Spielplatz „Auf Ewes“ statt.
Mehr als zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen, indem ein engagierter Festausschuss ein Konzept erarbeitet hatte, um an beiden Tagen ein vielfältiges Programm für Jung und Alt anzubieten. Die Vorbereitungen oblagen verschiedenen Filscher Gruppierungen vom Ortsbeirat über Heimat- und Kulturverein, der KiTa im Freschfeld, dem dortigen Förderverein, der IG Filscher Kapelle und auch engagierten Einzelpersonen. Eröffnet wird das Fest am Freitagabend um 18 Uhr mit der Live-Musik der Band „Labach Brass“ und ab 20 Uhr mit der Band „Sperrzone“ fortgeführt.
Am Samstag ab 11.30 Uhr präsentiert der Tarforster Musikverein seine musikalischen Darbietungen. Den Schwerpunkt an diesem Tag bildet der Handwerkermarkt mit 14 Ausstellern alter Handwerkskunst, wo jeder zum Mitmachen eingeladen ist. Das Mitmachprogramm ermöglicht es gerade Kindern an den einzelnen Stationen das alte Handwerk live zu erleben. Für ihren Kinderentdeckerpass erhalten sie an jeder Station einen Stempel, der am Ende in eine Überraschung eingetauscht werden kann.
Den Auftakt des musikalisch/tänzerischen Programms am Nachmittag ab 13.30 Uhr macht die Grundschule Tarforst, gefolgt von der Tanzschule Patricia Meier und der Minigarde der Irscher Burgnarren. Ab 15 Uhr folgen der Männergesangsverein Trier-Irsch und eine Stunde später der Musikverein Trier-Irsch.
Der offizielle Festakt mit der Vorstellung der neuen Ortschronik findet um 18 Uhr statt. Den Abschluss des Festes bildet mit ihren musikalischen Darbietungen am Samstagabend die Band „Schlappengas“. Besonderer Dank gilt den zahlreichen Sponsoren wie z.B. JTI, Sparkasse Trier und SWT, die das Fest unterstützt haben.
Eine ortsverbundene und engagierte Gruppe von Frauen und Männern hat eine 336 Seiten umfassende Ortschronik verfasst, die auf der Filscher Geschichte von den Anfängen in der Römerzeit bis zur Fertigstellung der Filscher KiTa und des Baugebietes BU 14 basiert. Sie umfasst auch zahlreiche Texte des verstorbenen ehemaligen Ortsvorstehers und bekannten Archäologen Dr. Karl-Josef Gilles, dessen Grundlagenforschung zur Filscher Geschichte vor über 20 Jahren wichtige und erhaltenswerte Ergebnisse brachte. Für diese Chronik wurden in Archiven zahlreiche Primärquellen gesichtet und ausgewertet sowie Zeitzeugenberichte analysiert.
Bischof Theoderich, der im Jahre 973 dem Kloster St. Marien ad Martyres die sechs Höfe in Filsch übertrug, hätte es vermutlich nicht zu träumen gewagt, welch positive Entwicklung Filsch im Laufe der Jahrhunderte nehmen würde. In der über 1000-Jährigen Geschichte hat sich die Einwohnerzahl vervielfacht und überschritt 2015 erstmals die Marke von 1000. Die aktuelle Zahl beträgt 1820 Einwohner und steigt stetig an. Die Chronik führt den interessierten Leser durch die ereignisreiche Geschichte von der ersten römischen Besiedlung vor knapp 2000 Jahren bis heute. Die Entwicklung von einem mehrheitlich agrarisch geprägten Ort bis hin zu einem modernen Stadtteil wird genauestens dokumentiert. Die Chronik ist nicht nur für Filscher interessant, da hier erstmals auch die Geschichte des untergegangenen Ortes Benningen und auch viele ortsübergreifende Zusammenhänge behandelt werden. Die neue Ortschronik kann beim Fest erworben oder beim Heimat- und Kulturverein Filsch per E-Mail hkv.filsch@t-online.de bestellt werden.