Katholische Kirche: Nicht nur viele Austritte, sondern auch immer weniger Messdiener

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Messdiener stehen während eines morgendlichen Gottesdienstes mit einem Turibulum im Fuldaer Dom. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

FULDA/MAINZ. Die katholischen Bistümer kämpfen nicht nur mit Rekordzahlen bei den Kirchenaustritten – auch die Suche nach dem Messdiener-Nachwuchs wird mühsamer. So habe die Zahl der Ministranten im Bistum Fulda nach Rückmeldungen aus Gesprächen mit Verantwortlichen insgesamt abgenommen, wie das Bistum auf dpa-Anfrage mitteilte.

Laut jüngster Erhebung gab es Ende 2020 rund 5670 Ministranten im Bistum Fulda, davon 52 Prozent Mädchen und 48 Prozent Jungen. Die Kirche unterliege dem gleichen Trend wie Vereine, Verbände und Parteien, erklärte das Bistum: «Die Bindungskräfte der klassischen gesellschaftlich relevanten Gruppen und Initiativen nehmen ebenso ab wie ein längerfristiges Engagement für eine Sache.» Hinzu kämen die Folgen der Corona-Pandemie mit Einschränkungen in der Jugendarbeit sowie «die Bearbeitung und Bewältigung kircheninterner Konflikte und Skandale».

Auch das Bistum Mainz, das zu etwa zwei Dritteln in Hessen liegt, berichtete von Einschränkungen bei der Gruppenarbeit und einer schwierigeren Nachwuchssuche. In einigen Gemeinden könne dies auch dazu führen, dass in den Gottesdiensten deutlich weniger bis gar keine Ministranten mehr dienen, teilte das Bistum mit. (dpa)

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2 Kommentare

  1. Ich glaube, die Bereitschaft der Eltern, Ihre Kinder, dieser verlogenen
    Bagage zur Verfügung zu stellen, hält sich in Grenzen.

    Das dürfte die Frage beantworten.

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