Konzertreigen mit Klassik, Jazz und Pop

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Einer der Spielorte: Schloss Johannisberg im Rheingau. Foto: Thomas Frey/dpa

OESTRICH-WINKEL. Kurz vor seinem Neustart am 26. Juni zeigt sich das Rheingau Musik Festival (RMF) mit dem Ticketverkauf in Corona-Zeiten zufrieden. «Im Lichte der aktuellen Pandemiesituation empfinden wir die Resonanz als sehr positiv», sagte RMF-Sprecherin Tabea Glöser der Deutschen Presse-Agentur. Bislang seien rund 70 000 Karten weggegangen. Damit sei im freien Verkauf ohne Ehrenkarten nur noch gut ein Viertel der Tickets zu haben. «Der Verkauf wird wohl auch noch anziehen.» Die meisten Konzerte gehen in Hessen über die Bühne, aber auch im rheinland-pfälzischen Ingelheim soll Musik erklingen.

Insgesamt werden laut Glöser rund 3000 Musiker erwartet. Sie hoffe, dass nicht neue Corona-Ausbrüche in Heimatländern von Künstlern in Einzelfällen deren rechtzeitige Anreise verhinderten. 2020 war das RMF als eines der größten vornehmlich privat finanzierten Festivals Europas mit klassischer Musik als Schwerpunkt der Pandemie zum Opfer gefallen. In diesem Sommer meldet es sich mit einer Rekordzahl von Konzerten zurück: Inklusive Wiederholungen von Musikdarbietungen bei verringerter Zuhörerzahl am selben Tag sollen es 209 sein. Bei dem Konzertreigen sollen auch Jazz und Popmusik erklingen.

Zur Wahrung der Mindestabstände werden die Zuhörer nach Glösers Worten in der Regel paarweise versetzt im Schachbrettmuster auf die Stühle verteilt. So auch in einem der größten mobilen Konzertsäle Europas beim Schloss Johannisberg oberhalb von Geisenheim am Rhein für gut 500 Zuhörer. Fast 40 Konzerte sind in dem Kubus auf rund 900 Quadratmetern Grundfläche mit einer Deckenhöhe von acht Metern geplant. Nach der Pandemie könnten hier noch mehr Musikliebhaber mit weniger Abständen sitzen.

Der bisher vom RMF im Schloss Johannisberg genutzte Saal hat dagegen nur etwa 500 dicht gedrängte Plätze. Eine Maskenpflicht gibt es während des diesjährigen Konzertreigens nach derzeitigem Stand noch bei allen Innenveranstaltungen, bei Open-Air-Konzerten dagegen nur auf dem Weg zum Sitzplatz.

Erstmals nutzt das 1987 gegründete Festival auch ein Fußballstadion: In der Brita-Arena in Wiesbaden sollen maximal rund 2500 Zuhörer bei Open-Air-Konzerten in etwa 250 Strandkörben und auf der Tribüne Platz nehmen können. Künstler wie Till Brönner und Max Giesinger sowie die Band Smokie haben sich hier angesagt. Hinzu kommen zahlreiche andere Spielstätten wie Kirchen, Weingüter und das Kurhaus Wiesbaden.

Die 34. Festivalsaison soll bis zum 5. September über die Bühne gehen. «Artist in Residence» ist die Pianistin Khatia Buniatishvili. Zur ausverkauften Eröffnung mit dem hr-Sinfonieorchester am 26. Juni im Kloster Eberbach oberhalb von Eltville werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) erwartet. Das einstige Kloster der Zisterzienser ist als Drehort des Filmes «Der Name der Rose» weithin bekannt. (dpa)

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