SAARBRÜCKEN. Ihre Nasen sind speziell auf tote Wildschweine trainiert: Elf sogenannte Wildschweinkadaver-Suchhunde sind im Saarland für den Fall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bereits startklar.
Fünf weitere Hunde werden gerade für einen möglichen Einsatz ausgebildet, wie das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz am Freitag in Saarbrücken mitteilte. Wenn die ASP ausbricht, ist das rasche Entfernen der Kadaver im Wald wichtig, weil die toten Tiere gefährliche Infektionsherde sind.
Ende 2019 waren die bundesweit ersten Suchhunde für tote Wildschweine im Saarland einsatzbereit gewesen. Den speziellen Lehrgang mit Prüfung hat das saarländische Umweltministerium mit der Vereinigung der Jäger des Saarlandes und einer privaten Hundeschule erarbeitet. Unterstützung bekamen die Saarländer vom Leiter der Hundestaffel der Bundespolizei in Koblenz.
„Unsere Erfolgsgeschichte geht weiter“, sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD) am Freitag. „Unsere Idee und unser Konzept haben inzwischen eine ganze Reihe von Ländern aufgegriffen.“ Einige der Suchhunde aus dem Saarland waren bereits in Brandenburg im Einsatz. Für die Ausbildung seien Stöberhunderassen wie Teckel oder Terrier besonders geeignet.
Die ASP ist eine Viruskrankheit, die Wild- und Hausschweine befallen und töten kann. Für Menschen ist sie ungefährlich. In Deutschland sind Fälle in Brandenburg und Sachsen aufgetreten.