Dreyer per Photoshop entstellt: Wirbel um Wahlkampfbeitrag der Jungen Union in Ahrweiler

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Gerd Schreiner (CDU), Landes-Generalsekretär in Rheinland-Pfalz. Foto: dpa-Archiv

MAINZ. CDU-Generalsekretär Gerd Schreiner hat sich bei der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für ein manipuliertes Foto entschuldigt, das die Junge Union Ahrweiler in den sozialen Medien verbreitet hat. «Die Herabwürdigung unserer Mitbewerber als Person durch Wort oder Bild lehnen wir ab», schrieb Schreiner am Donnerstag auf Twitter. Die Junge Union Rheinland-Pfalz schloss sich der Entschuldigung an.

Die später gelöschte Bildmanipulation zeigte ein verzerrtes Bild von Dreyer mit einer vergrößerten Nase. Dazu platzierte die Junge Union die Textzeile: «Dreyer rudert endlich zurück. Schulöffnungen endlich verschoben».

Die Junge Union Ahrweiler nahm damit Bezug auf die Entscheidung des Bildungsministeriums, den zunächst geplanten Start des Wechselunterrichts an den Grundschulen nach dem Auftreten von Coronavirus-Mutationen in Baden-Württemberg zu verschieben.

Der Landesverband der CDU hatte zunächst getwittert, die Kritik der JU Ahrweiler an der Bildungspolitik der Landesregierung sei berechtigt. «Die Art und Weise unterstützen wir nicht.» Es sei absurd, den Urhebern der Bildmanipulation «eine antisemitische Bildsprache zu unterstellen». Der SPD-Landesverband sprach von einer geschmacklosen Entgleisung.

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2 Kommentare

  1. Geschmacklos ist hier einzig das Verhalten der Ministerpräsidenten (und dies quer durch alle etablierten Parteien) und deren KultusministerInnen, die seit den Sommerferien im Lockerungswahn sind, Lügen über die Infektionsgefahr in Schulen verbreiten, das Problem herunterspielen und die Daumenschrauben immer nur dort anziehen, wo es keinen Gegenwind mehr gibt (Gastronomie, etc., private Bürger), anstatt verbindliche Vorgaben zum Homeoffice zu mchen. Dann noch in einer Talkshow in der ARD zu behaupten, wir seien gut durch die Pandemie gekommen, ist blanker Hohn. Da braucht man sich dann auch nicht zu wundern, wenn die Nase immer länger wird…
    Im Gegenzug sollte aber die CDU dennoch ganz leise sein, so ist Frau Eisenmann nicht besser als Frau Dreyer, was die Wahrheit angeht.

  2. Se sollten mal in einer stillen Stunde darüber nachdenken, was es denn bedeuten würde, schlecht durch die Pandemie gekommen zu sein – Sie wären vielleicht gar nicht mehr am Leben. Im übrigen: Von Lügen, Lügenpresse etc. schreit heutzutage jeder, wobei die Schreier die wahren Lügner sind. Sie selbst bringen hier kein Argumente vor, sondern pöbeln. Frau Dreyer hat von mir jede Unterstützung, wenn sie den pöbelnden Pöbel nicht beachtet. Was Sie als einer der „gut Weggekommenen“ hier schreibt, ist Undank und blanker Hohn.

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