Bildungsgewerkschaft befürchtet Überlastung von Schulen

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Sebastian Gollnow // dpa

Die Gewerkschaft GEW zeigt sich besorgt, dass die weitere Öffnung der Schulen unter strengen Hygiene-Vorkehrungen zu einer Überlastung von Lehrkräften führen könnte. Die Entscheidung des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums sei zwar nachvollziehbar, aber «sehr ambitioniert», erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag in Mainz.

«So sehr wir uns alle wünschen, dass wir bald zu einer Normalität des Schulbetriebes kommen, so sehr dürfen wir hierbei die Beachtung der Hygienevorgaben, die Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen und den Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht aus dem Blick verlieren», erklärte der Landesvorsitzende Klaus-Peter Hammer. Es sei zu befürchten, dass die Schulen die anstehenden Anforderungen nicht bewältigen könnten. Schon jetzt arbeiteten Schulleitungen und Lehrkräfte an der Belastungsgrenze.

Bildungsministerin Stefanie Hubig hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die Schulen in Rheinland-Pfalz für weitere Klassen geöffnet werden. Alle Kinder und Jugendlichen sollten bis zu den Sommerferien zumindest tageweise wieder zur Schule zurückkehren können, sagte die Ministerin, die auch den Vorsitz in der Kultusministerkonferenz (KMK) führt. Nach jetzigem Stand könnten gleichzeitig bis zu 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler maximal im Schulgebäude sein.

Bereits am 18. Mai sollen die Berufsbildenden Schulen den Unterricht aufnehmen. Am 25. Mai folgen die dritten Klassen der Grundschulen sowie die 5. und 6. Klassen der Orientierungsstufe der weiterführenden Schulen. Im Anschluss soll es in Zwei-Wochen-Schritten zu weiteren Öffnungen kommen. Am 8. Juni beginnt dann der Unterricht für die achten Klassen. Bis Mitte Juni könnten somit alle Schülerinnen und Schüler wieder in den Schulen sein, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt. (dpa)

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