Hilfsorganisation fordert kostenlose Schutzmasken für Bedürftige in RLP

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Kind mit Mund-Nasen-Bedeckung; Foto: dpa-Archiv

Die Mainzer Hilfsorganisation Armut und Gesundheit fordert wegen der Corona-Pandemie kostenlose Schutzmasken für bedürftige Menschen. Wer soziale Leistungen wie beispielsweise Arbeitslosengeld II beziehe, habe «überhaupt kein Budget für Masken», kritisierte der Vereinsvorsitzende Gerhardt Trabert am Montag.

Gleichzeitig seien die Betroffenen gezwungen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, weil sie kein Auto hätten. Auch müssen sie öfter einkaufen gehen, weil sie sich einen Großeinkauf nicht leisten könnten. «Die Corona-Pandemie macht die Menschen nicht gleich, sondern verdeutlicht soziale Unterschiede wie unter einem Brennglas.» Es gebe Hilfsprogramme für die Wirtschaft, aber keine für Bedürftige.

Sein Verein fordere deshalb die Ausgabe von kostenlosen Masken, erklärte Trabert in einem offenen Brief an mehrere Ministerien. «Dies muss von Kommunen schnellstmöglich organisiert und realisiert werden.» Die Finanzierung sollte der Bund in Zusammenarbeit mit den Landesregierungen übernehmen. Außerdem müsse sichergestellt sein, dass jeder Mensch wisse, wie die Gesichtsmasken richtig getragen würden. Entsprechende Anweisungen müssten in leichter Sprache und in Piktogrammen verbreitet werden.

Das Bundessozialministerium sieht derzeit keine Notwendigkeit für eine Verteilung von kostenlosen Masken an Bedürftige. Im Alltag reiche es, Mund und Nase mit einer einfachen Maske zu bedecken oder auch mit Tüchern oder Schals. In jedem Haushalt dürften geeignete Kleidungsstücke vorhanden sein, erklärte das Ministerium.

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2 Kommentare

  1. Was bitte hat das Bundessozialministerium mit der Entscheidung der Landesregierung von Rheinland – Pfalz zu tun ? Frau Dreyer, als Ministerpräsidentin unseres Bundeslandes, hat eine Maskenpflicht verordnet, somit soll sie auch dafür Sorge tragen, dass Einkommensschwache oder Bedürftige mit kostenlosen Masken versorgt werden.

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