Corona-Krise trifft auch das Tierheim Trier

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Ludo sucht ein neues Zuhause. Derzeit wird er im Trierer Tierheim betreut.

TRIER. Das Tierheim Trier rechnet in den kommenden Tagen und Wochen mit einer verstärkten Neuaufnahme von Tieren von Corona-Patienten. Gleichzeitig gehen die Vermittlungen zurück, auch weil das Tierheim zur Sicherheit der Tierpfleger*innen seine Pforten für Besucher*innen schließen musste, um die Versorgung der Tiere zu sichern. Weil zudem davon auszugehen ist, dass die Spenden einbrechen, steht das Tierheim vor großen Herausforderungen.

„Wer unter Quarantäne steht, darf auch mit seinem Hund nicht mehr nach Draußen zum Gassigehen – daher sollten Tierhalter möglichst jetzt schon vorsorgen und Nachbarn oder Freunde für den Fall der Fälle um Hilfe bitten“, rät Inge Wanken, Vorsitzende des Tierschutzvereins Trier und Umgebung e.V. „Da die Gefahr besteht, dass viele Menschen noch erkranken oder in Quarantäne müssen, bereiten wir uns aber so gut es geht auch auf die Aufnahme neuer Tiere vor.“

Problematisch wird neben den möglichen Neuaufnahmen von Tieren vor allem die erschwerte Vermittlung. Auch auf Anraten des Deutschen Tierschutzbundes hin hat das Tierheim Trier für Besucher*innen geschlossen. Diese können höchstens zu fest ausgemachten Einzelterminen ins Tierheim kommen. Schweren Herzens musste das Tierheim auch den Anfang April stattfindenden Osterbasar] absagen und den darauf vorbereitenden Helfertag. Statt mit Veranstaltungen und Aktionen Spenden einzusammeln, auf die das Tierheim dringend angewiesen ist, werden also vermutlich bald noch mehr Tiere als sonst zu versorgen sein. „Wir stehen natürlich trotzdem für alle Tiere in Not und ihre Halter ein und versuchen zu helfen, wo wir können“, so Inge Wanken. „Wir wissen, dass auch viele andere Menschen gerade Angst um ihre Gesundheit haben und die Corona-Krise zudem finanzielle Probleme mit sich bringt. Trotz der bedrückenden Lage hoffen wir natürlich auf die Unterstützung von Tierfreunden. Wir finanzieren den Tierheimbetrieb größtenteils aus Geld- und Zeitspenden, die Sorgen sind groß. Besonders Katzenpastete von Animonda sowie Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe werden dringend benötigt!“

Kein Hinweis auf Übertragung durch Haustiere
Die Tierschützer weisen ausdrücklich darauf hin, dass es keine konkreten Hinweise dafür gibt, dass Tiere das aktuell kursierende Corona-Virus übertragen oder selbst erkranken können. „Leider hält sich dieses Gerücht weiterhin und stellt damit auch eine Belastung für die Tierheime dar, wenn besorgte Menschen in Erwägung ziehen, ihre Tiere vorsorglich abzugeben. Dafür gibt es keinen Grund“, betont Wanken.

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4 Kommentare

    • Die RNA von SARS-CoV-2 besteht zu ca. 70 % aus der RNA eines Coronavirus, das Hufeisennasen-Fledermäuse befällt und zu 30 % aus der RNA eines Schuppentier-Coronavirus. Weil bei Coronaviren selten natürliche Reassortments stattfinden (im Vergleich etwa zu Influenzaviren, deren RNA quasi aus 8 Legos besteht, die sich immer wieder anders zusammenbauen) und SARS-CoV-2 in seinen Dornenproteinen Bestandteile des HI-Virus hat, deshalb ist SARS-CoV-2 ein GMO (auf deutsch: GVO). Daher ist es an den Menschen gebunden.

  1. Gut, Danke.

    Ich war etwas verunsichert wegen dieser Meldung, wo im Schlusssatz aber auch Entwarnung gegeben wurde.

    Hund in Hong-Kong positiv auf Coronavirus getestet
    Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, gaben die Behörden aus Hongkong am Freitag bekannt, dass es einen am Coronavirus erkrankten Hund gibt, welcher unter Quarantäne gestellt wurde. Nachdem ein Hund eines infizierten Corona-Patienten leicht Positiv im Bereich der Atemwege getestet wurde, gehen die Behörden mit der Quarantäne auf Nummer sicher.

    !!!Der Hund zeigte keine Symptome des Corova Virus CoVid-19.!!!

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