Zurück zum Schmuckstück – Rundtempel in Monaise soll auf Vordermann gebracht werden

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Die Treppen sind mit Unkraut überwuchert, die Kuppel mit Moos überzogen: Der Restaurierungsbedarf für den Monopteros im Schlosspark Monaise ist kaum zu übersehen. Foto: Trier-Gesellschaft

TRIER. Der Denkmalpflegeverein Trier-Gesellschaft und das Rathaus schlagen ein weiteres Kapitel ihrer inzwischen bewährten Kooperation auf: Gemeinsam wollen sie den Monopteros im Schlosspark Monaise wieder auf Vordermann bringen. Baudezernent Andreas Ludwig und Vereinsvorsitzender Karlheinz Scheurer unterzeichneten bei einem Mitgliedertreffen der Trier-Gesellschaft im Frankenturm eine entsprechende Vereinbarung.

Das Budget für das Projekt liegt bei 90.000 Euro. Davon trägt die Stadt 44.000 Euro aus ihrem Haushalt, während die Trier-Gesellschaft über Spendenbeiträge 20.000 Euro beisteuert und zugleich die Schirmherrschaft für die Sanierung übernimmt. Die Landesdenkmalpflege hat bereits einen Förderbeitrag von 21.000 Euro in Aussicht gestellt. Bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wurde ein weiterer Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro beantragt.

„Die Trier-Gesellschaft ist ein Glücksfall für Trier. Das ist bürgerschaftliches Engagement, wie man es sich besser nicht wünschen kann“, lobte Andreas Ludwig den Verein, der in der Vergangenheit die Instandsetzung des Frankenturms, des Balduinbrunnens, der Kapelle auf dem Hauptfriedhof, des Zollkrans am Moselufer und vieler weiterer historisch wertvoller Gebäude entscheidend vorangebracht hatte. Nun geht es also um den Monopteros, einen kleinen Rundtempel in der Nähe von Schloss Monaise, der um 1780 errichtet wurde. Er zählt damit zu den ältesten dieser für Landschaftsgärten typischen Schmuckbauten in Deutschland.

Der Monopteros besteht aus acht dorischen Säulen, die eine halbkugelförmige Kuppel tragen. Die Fußbodenplatten bilden ein rosettenartiges Muster. Moos auf der Kuppel, Schmutzkrusten an den Säulen und beschädigte Treppenstufen beeinträchtigen aktuell das Erscheinungsbild des Tempelchens. Im Rahmen der Sanierung sollen alle Bauteile denkmalschutzgerecht instand gesetzt werden. Dabei soll auch das ursprüngliche Farbkonzept mit unterschiedlich getönten Sandsteinblöcken wieder sichtbar werden. Der Restaurator Thomas Ludger hatte die durch Witterungseinflüsse und Alterung entstandenen Schäden an dem Gebäude dokumentiert und daraus ein Sanierungskonzept erstellt.

Die Umsetzung wird in enger Abstimmung mit der städtischen Gebäudewirtschaft und dem Amt für Denkmalpflege erfolgen. Nach Abschluss der Restaurierung soll die Stadt den Zustand des Monopteros jährlich überprüfen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen einleiten, damit der Tempel als kleine Attraktion am Moselufer zwischen Euren und Zewen auf Dauer erhalten bleibt.

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