Mehr als 30 Millionen: Ermittlungen wegen Geldwäsche gegen Ex-Bank-Mitarbeiter

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Symbolbild

KOBLENZ/MAINZ. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen zwei Ex-Geschäftsführer und zwei weitere ehemalige Mitarbeiter einer Mainzer Bank wegen mutmaßlicher Geldwäsche. Am Dienstag durchsuchten Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) Wohnungen der vier Beschuldigten und stellten Beweismittel sicher, wie die Koblenzer Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Bei dieser mutmaßlichen Geldwäsche geht es um mehr als 30 Millionen Euro.

Ausgangspunkt waren Ermittlungen in Dänemark gegen eine «internationale agierende Tätergruppierung» wegen mutmaßlichen banden- und gewerbsmäßigen Steuerbetruges. Die dortigen Beschuldigten sollen den dänischen Finanzbehörden den Kauf von Aktien und die Abführung von Quellensteuer auf Dividenden im Namen von US-Pensionsfonds vorgetäuscht haben. Da diese amerikanischen Gesellschaften vorgeblich bereits in den USA Steuern gezahlt hätten, soll die «Tätergruppierung» sich die angeblich doppelte dänische Quellensteuer zurückerstattet haben lassen. Der dänische Fiskus erlitt laut Staatsanwaltschaft Koblenz in Euro umgerechnet einen Schaden in «kleiner einstelliger» Milliardenhöhe.

Einige der angeblichen US-Pensionsfonds unterhielten nach den Angaben auch bei jener Mainzer Bank Konten. Die vier Ex-Banker sollen in Kenntnis der kriminellen dänischen Machenschaften hiervon Geld auf Konten anderer Firmen bei ihrer Bank sowie auf sonstige Firmenkonten in Steueroasen geleitet haben. Die Beschuldigten sollen dabei bewusst unzutreffende Verwendungszwecke angegeben oder zumindest geduldet haben. Sie sind auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Koblenz machte keine Angaben, ob sie die Vorwürfe akzeptieren oder zurückweisen.

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