MAYEN. Nach einer überdurchschnittlich guten Ernte im Frühjahr hat der trockene Sommer in Rheinland-Pfalz zu einer deutlich schlechteren Honig-Sommerernte geführt. Vor allem in Rheinland-Pfalz und in Bayern lägen die Erträge mit jeweils um die 15 Kilo pro Bienenvolk deutlich unter dem Durchschnitt, sagte Christoph Otten vom Fachzentrum Bienen und Imker in Mayen der Deutschen Presse-Agentur.
Damit wurden im Vergleich zum Vorjahr in Rheinland-Pfalz ganze 2,4 Kilogramm Ertrag pro Volk weniger verzeichnet. Besonders betroffen waren nach Angaben des Fachzentrums die Regionen Trier und Koblenz.
Grund für die schwache Ernte sei, dass viele Pflanzen wegen des warmen Wetters bereits deutlich früher geblüht hätten als üblich. «Im frühgeschleuderten Honig konnten wir sehr schön sehen, dass darin schon viele Sommerpollen enthalten waren», sagte Otten. Das hatte dazu geführt, dass die Honigernte im Frühjahr – die sogenannte Frühtracht – ungewöhnlich gut ausgefallen war. «Wir hatten eine Verschiebung vom Sommer ins Frühjahr.»
Da Bundesländer wie Hamburg und Niedersachsen im Vergleich zur Sommerernte 2017 weitaus höhere Erträge verzeichnen konnten, kam bundesweit bei der zweiten großen Tracht des Jahres im Schnitt mit 16 bis 17 Kilogramm Honig pro Volk unter dem Strich trotzdem in etwa so viel zusammen wie im Vorjahr.