Dolphins chancenlos gegen den Favoriten aus Thüringen

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Wie hier für Tommie Gray (weißes Trikot) war für die Dolphins gegen Thüringen meist kein Durchkommen. Foto: Sandra Wagner/Doneck Dolphins Trier

TRIER. Die DONECK Dolphins Trier mussten am Samstagnachmittag gegen die RSB Thuringia Bulls die erste Niederlage der laufenden Bundesligasaison einstecken. In einer über weite Strecken einseitigen Partie gelang es dem Team um Spielertrainer Dirk Passiwan vor 300 Zuschauern nicht, den Favoriten aus Thüringen, der zu den besten Teams Europas zählt, zu stoppen. Die Niederlage fiel mit 49:78 (26:26) deutlich aus.

Es war das erwartet schwere Spiel. Gegen die RSB Thuringia Bulls, die mit Nationalspielern gespickt sind, setzte es die erste Niederlage. Vor allem der gebürtige Weißrusse Aliaksandr Halouski, der inzwischen deutscher Nationalspieler ist, war kaum zu stoppen.

„Geht raus und habt Spaß“, hatte Triers Spielertrainer Dirk Passiwan vor Spielbeginn in Beckenbauer-Manier gefordert. Eine Einstellung, die gegen eine der europaweit besten Mannschaft zum Erfolg führen sollte. „Es wird mit das einfachste Spiel der Saison, weil wir nichts zu verlieren haben“, prognostizierte ein Fan vor dem Spiel.

Dass am Ende des Spiels eine klare Niederlage stand, war vor allem der hohen Qualität des Gegners zuzuschreiben, die eine mangelhafte Chancenverwertung auf Trierer Seite zur Folge hatte. Konnten die Dolphins das erste Viertel noch offen gestalten (12:16), setzte sich der Favorit im weiteren Spielverlauf Punkt und Punkt ab. „Wir haben in den ersten Minuten gar nicht schlecht gespielt“, so Passiwan, der wieder einmal Topscorer seiner Mannschaft war.

Mitte des zweiten Viertels stellten die Bullen auf Presse um, was die Offensive der Dolphins vor große Probleme stellte. Unnötige Ballverluste durch schlechte Pässe waren die Folge. Trotzdem blieben die Gastgeber bis zur Halbzeit auf Schlagdistanz (26:36).

In der zweiten Halbzeit zeigten die Bulls dann, warum sie zu den Top 3 in Deutschland zählen. André Bienek, der in der ersten Halbzeit noch einige Fahrkarten schoss, traf nun auch von außen, in der Zone war Centerriese Aliaksandr Halouski (200 cm) nicht zu stoppen. Auf Trierer Seite war die Trefferquote von knapp über 30 % zu schwach, um dem Favoriten Paroli zu bieten.

Hatten die Dolphins die Ostdeutschen in der ersten Halbzeit noch häufig zu schweren Würfen gezwungen, die oft das Ziel verfehlten, so ließen sie in der Verteidigung gegen die robusteren Gäste nach. Vor allem unter dem Korb war gegen den Favoriten kein Kraut mehr gewachsen. Das galt vor allem für Halouski, der dank seiner körperlichen Überlegenheit klare Vorteile hatte.

Die Anzeigentafel zeigte am Ende das deutliche Resultat an: 49:78. „Diese Niederlage wird uns nicht zurückwerfen“, sagte Passiwan, „wir werden in der kommenden Woche hart arbeiten, besser trainieren und dann hochmotiviert nach Zwickau fahren. Dort haben wir ein ganz wichtiges Spiel vor uns.“

Die Partie hatte noch eine Besonderheit zu bieten: Dirk Passiwan wurde nicht Topscorer des Spiels. Das passiert dem besten Korbschützen aller Zeiten im deutschen Rollstuhlbasketball nicht oft. Aliaksandr Holouski hatte bei Spielschluss 38 Punkte in der Statistik stehen – elf mehr als Passiwan.

DONECK Dolphins Trier: Mattijs Bellers (4), Edgaras Ciaplinskas (4), Frank de Jong (4), Florian Ewertz (2), Alieu Faal (n.e.), Tracey Ferguson (4), Valeska Finger (0),Tommie Gray (4), Martin Koltes (0), Anni Nickels (n.e.), Dirk Passiwan (27), Edwin Klein (n.e.)

Beste Werfer auf Seiten der Thüringer waren Aliaksandr Halouski mit 38 und André Bienek mit 15 Punkten.

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