Digital Humanities: Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik

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Symbolbild

TRIER. An der Schnittstelle zwischen traditionellen Geisteswissenschaften und der Informatik haben sich an der Universität Trier die Digital Humanities etabliert und sich international Ansehen verschafft. Das gleichnamige Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren erforscht, wie sich Technologien aus dem Bereich der Informatik für die Geistes- und Kulturwissenschaften nutzbar machen lassen.

Um „Methodische Schnittstellen“ geht es auch bei der ersten Trierer Digital Humanities Autumn School zum Thema „Methodological Intersections“. Noch bis Samstag haben die 60 Nachwuchswissenschaftler aus 26 Ländern Gelegenheit, fundierte Praktiken und potentielle Entwicklungsrichtungen der Digital Humanities anhand etablierter sowie innovativer Methoden, Projekte und Werkzeuge kennenzulernen.

Die mehr als 20 Lehrenden der Autumn School kommen aus Deutschland, Großbritannien, Italien, Luxembourg, den Niederlanden, Schweden und der Schweiz. Sie repräsentieren zahlreiche Disziplinen und akademische Profile europäischer Forschungsinstitutionen. Veranstaltet wird die Autumn School vom Trier Center for Digital Humanities in Zusammenarbeit mit der Universität Luxemburg.

Die ersten drei Tage widmen sich Vorträgen und Round-Table-Diskussionen, die Digital Humanities-Methoden und -Projekte in den Geisteswissenschaften beleuchten und deren theoretische Grundlagen und interdisziplinäre Praktiken erschließen und methodische Überschneidungen kritisch hinterfragen. An den darauffolgenden drei Tagen werden Workshops angeboten, in denen die Teilnehmenden eine praktische Einführung in den Gebrauch der meistgenutzten Werkzeuge erhalten, beispielsweise für Digitalisierung und Dokumentanalyse und Textencoding.

Da die Digital Humanities auf institutioneller Ebene unterrepräsentiert sind, eröffnet sich Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit, ihr Methodenspektrum auszuweiten und neue digitale Technologien kennenzulernen. Spezifikum dieser Autumn School ist, dass sie einen methodenkritischen Zugang zu den Praktiken der Digital Humanities pflegt. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bieten sich zahlreiche Gelegenheiten ihre spezifischen Forschungsinteressen mit Experten der internationalen Forschungsgemeinschaft zu diskutieren und sich mit der kollaborativen Arbeitsweise des Trier Center for Digital Humanities vertraut zu machen.

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