TRIER. Am Montag der vergangenen Woche radelten rund 300 Schülerinnen und Schüler von den Trierer Gymnasien Friedrich-Spee, Max-Planck und Auguste-Viktoria aus allen Himmelsrichtungen mit dem Fahrrad zu einer zentralen Kundgebung auf den Trierer Domfreihof. Dort trafen sie auf fast genauso viele Klassenkameradinnen und Klassenkameraden, die von den benachbarten Schulen zu Fuß zur Kundgebung für eine nachhaltige und jugendgerechte Mobilität kamen.
„Mit dem Radaktionstag und der Sternfahrt zur Schule möchten wir uns unter anderem für eine stärkere Fahrradnutzung und schülerfreundliche Radrouten in der Stadt einsetzen“ begrüßte Kajo Hammann als Schulleiter des Friedrich-Spee-Gymnasium die Teilnehmer. „Es zeigt sich, dass die nachhaltige Mobilität nicht nur umweltfreundlich und kostengünstig ist, sondern auch viel Spaß macht.“
Durch die gemeinsame Fahrt mit dem Fahrrad zur Schule möchten die Schulen das große Potenzial des Radverkehrs in Trier aufzeigen und gleichzeitig auf die Verbesserungsmöglichkeiten hinweisen. Hammann hebt die Bedeutung sicherer Schulwege hervor und betont, „dass nicht das Auto des Deutschen liebstes Kind ist, sondern immer noch die Kinder und Jugendlichen.“ Die Bemühungen der Stadt für bessere Fahrradbedingungen gingen daher in die richtige Richtung.
Als zweite Rednerin der Kundgebung nahm Nina Regenhardt als Vertreterin des Jugendparlaments in Trier diesen Faden auf und warb für mehr Investitionen in den Ausbau schwieriger Straßen, damit nachhaltige Mobilität in Trier eine Chance habe. „Ich wünsche mir, dass Trier eine moderne, umweltfreundliche und jugendfreundliche Stadt ist, und zu all dem gehört ein klares Bekenntnis für den Radverkehr. Wie großartig wäre es, wenn eine jährliche Fahrradsternfahrt in Trier so etwas wie eine Institution wird. Ein immer wieder kehrendes Statement für nachhaltige Mobilität – von Jugendlichen an die Bevölkerung, aber auch an die Politik.“ Damit gab Regenhardt das Wort weiter an Andreas Ludwig, den nächsten Redner in seiner Funktion als Bau-, Verkehrs- und Schuldezernent der Stadt Trier.
„Selbstverständlich setze ich mich gerne mit den Vertreterinnen und Vertretern des Jugendparlaments zusammen, um weitere Verbesserungen zu erreichen. Für mich ist es ein wunderschönes Bild, so viele Kinder und Jugendliche auf dem Fahrrad zu sehen.“, so Ludwig.
Seiner abschließenden Aufforderung die Fahrradklingeln als weit hörbares Zeichen laut klingeln zu lassen, kamen die Schülerinnen und Schüler gerne nach.
Punkt eins : die meisten Schüler werden vom Mamataxi kutschiert, dazu muss man nur mal gegen 13 Uhr in der Stadt vor den Schulen stehen und sich das Verkehrschaos anschauen.
Punkt zwei: Dann sollten die Schulen bitteschön auch eine Einführung in die STVO für Radfahrer organisieren, denn so wie Jugendliche durch die Stadt fahren ist das oft gemeingefährlich
heute z.b. Domänenstrasse: Jugendlicher mit fetten Kopfhörern auf und freihändig , viele meinen ja inzwischen Fahrradfahren gäbe einen Freibrief von allen Regeln und da in Trier keine Kontrolle stattfindet haben sich viele Radfahrer, nicht nur die jungen eine ziemlich weite Auslegung der Regeln zusammengezimmert die teilweise hart an Nötigung grenzt.
Ach, Herr Ludwig, ich hatte Tränen der Rührung in den Augen, als ich den Absatz mit dem Zeichen der laut hörbaren Fahrradklingeln las! Den Kids liefen bestimmt Gänseschauer ohne Ende über die Haut bei dieser gemeinsamen Aktion, und Ihnen sicher auch, oder?
Und heute gegen 18 Uhr in der Fußgängerzone bin ich drei(!)mal um Haaresbreite von höchstens zwölf Jahre alten Fahrradrasern touchiert worden. Bei einerm: Schreck – empörter Schrei – Antwort: MIttelfinger und „A..loch!“
Auch salonfähig (weil´s die Eltern vormachen?) ist schon vom Kleinsten bis zum Größten das selbstverständliche Durchziehen am Zebrastreifen vor den Autofahrern, sehr häufig zu erleben an der nördlichen Auffahrt vom Moselufer zur K-A-Brücke.
Statt coolen Events wie Sternfahrten und gemeinsamem Klingeln wäre vielleicht für viele Radfahrer Verkehrsunterricht wesentlich zielführender (für Autofahrer gilt dasselbe!).
Nein, ich bin keiner, der Erledigungen in der Stadt am liebsten per Auto macht, sondern im Gegenteil meistens vom Südwesten Richtung City per Rad unterwegs – allerdings nicht auf dem Bürgersteig durch die Saarstraße wie mancher grüne Frischluftfreund!
Fahrradunterricht war bei uns damals in der Grundschule. Da gab es am Ende einen Fahrradführerschein und einen Aufkleber. Leider muss ich die Meinung teilen, daß viele Fahrradfahrer die Regeln missachten. Kopfhörer ist ein no-go, genauso wie das Fahren auf dem Bürgersteig oder noch schlimmer – über den Zebrastreifen (allerdings halten Autofahrer komischerweise hier auch oft an, wenn man auf einem Fahrrad fahrend in die nähe eines solchen kommt, z.B. am Viehmarkt). Was das Befahren der Fußgängerzone angeht, wird dies ebenso häufig von Autos ignoriert, entweder zum parken (Margarethengässchen, Domfreihof, Viehmarkt) oder zum durchfahren (Treviris-Passage, Liebfrauenstraße, etc).
Und solch eine Selbstbebauchpinselung wie diese Fahrradsternfahrt ist einfach nur verbrannte Zeit. Die Mama und Papataxis wurden hier schon genannt. Diese waren sogar so zuvorkommend, die Kleinen mit dem Auto am Ziel abzuholen, ohne einen Parkschein zu ziehen oder sonstwo wild zu parken, und fanden die resultierende Strafzettelei total überzogen. Und genau daran wird sich nichts ändern, weil die Eltern nicht bereit sind, ihre Kinder mal eigenverantwortlich auf den Schulweg zu schicken! Da werden in den nächsten Jahren schöne Verkehrsanalphabeten herangezüchtet.
Und die Polizei: Macht nix. begründung: da müssen wir zu viel Diskutieren.
Wenn ich da nur an den mit den Roten Socken denke…..
Genau wie überall wird alles toleriert, warum gibt es Gesetze? Wieso „erlaubt“ man ständig die Regeln zu missachten? Angst oder Resignation sind hier wohl falsch am Platz. Der Respekt ist schon weit weg und ständig wird dafür Sorge getragen, dass es auch mind. so bleibt. Eltern haben keine Erziehung, Kinder ebenfalls nicht. Wenn die „faulen“ Eltern sich über ein Knöllchen beschweren, gibt man denen klein bei, was für ein Witz! Der Mensch hat einen aufrechten Gang, ein paar Schritte tun gut, oder aber in die Tasche greifen und ein Parkticket ziehen.