Riesling-Auktionen in Trier: Weingüter von Mosel, Saar und Ruwer bieten ihre besten Weine an

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Blick auf Bernkastel-Kues

TRIER. Mit Spannung sehen Weinfreunde aus aller Welt jedes Jahr den Riesling-Versteigerungen an der Mosel entgegen. In Trier kommen traditionell Mitte September die besten Rieslingweine aus den Steillagen von Mosel, Saar und Ruwer unter den Hammer.

Den Auftakt macht der Bernkasteler Ring e.V. am Donnerstag, 17. September. Der Verband der Prädikatsweingüter (VDP) Mosel-Saar-Ruwer folgt mit seiner Auktion am Freitag, 18. September. Die Vorprobe ist jeweils von 9 bis 11 Uhr, die Auktion beginnt an beiden Tagen um 13 Uhr.

In diesem Jahr sind „absolute Kracher“ dabei, wie Florian Lauer, VDP-Winzer von der Saar und Vorstandsmitglied des Moselwein e.V., ankündigt. So kommt in der VDP-Auktion eine gereifte Trockenbeerenauslese des Weingutes Egon Müller/Scharzhof aus Wiltingen aus dem Rekord-Jahrgang 2003 zur Versteigerung. Für die 0,375-Liter-Flasche der 2003er Scharzhofberger Trockenbeerenauslese von Egon Müller beginnt das Bieten bei 1000 Euro, die 0,75-Liter-Flasche gibt es entsprechend ab 2000 Euro Mindestgebot. 18 ganze und 36 halbe Flaschen dieser Rarität werden angeboten. Es wird mit einem Zuschlag von mehreren Tausend Euro je Flasche gerechnet.

Auch die Versteigerung der 2005er Saarburger Rausch Trockenbeerenauslese vom Weingut Forstmeister Geltz-Zilliken aus Saarburg wird mit Spannung erwartet. Dieser Wein, ebenfalls erstmals im Verkauf, wurde vom Weinführer Gault Millau im Jahr 2006 mit der Höchstnote von 100 Punkten als beste Trockenbeerenauslese Deutschlands bewertet. Das Aufgebot beginnt bei 175 Euro je 0,375-Liter-Flasche. Bei 500 Euro beginnt das Bieter-Rennen für eine Magnumflasche 2013er Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese „Lange Goldkapsel“ des Weingutes Joh. Jos. Prüm.

Aber es kommen nicht nur edelsüße Spitzenweine und Raritäten unter den Hammer, die Versteigerungen bieten auch Weine in günstigeren Preisklassen. Vor allem der Riesling-Kabinett, lange Zeit als leichtes Möselchen belächelt, erlebt eine Renaissance. Das zeigt sich auch in den Auktionen. Beim VDP wird eine relativ hohe Anzahl Versteigerungs-Kabinette angeboten. Diese Weine mit ihrem von Natur aus relativ niedrigem Alkoholgehalt liegen wieder im Trend.

Das gleiche gilt für gereifte Weine, die im Versteigerungsangebot des Bernkasteler Ring e.V. stark vertreten sind: vom 1986er Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Kabinett von Martin Conrad über die 1995er Wehlener Sonnenuhr Auslese von Martin Kerpen bis zum 199er Bernkasteler Lay Eiswein von Dr. Pauly-Bergweiler und der 2003er Pommerner Zeisel Beerenauslese von Leo Fuchs.

Weinfreunde, Händler und Sommeliers aus aller Welt wissen dieses einzigartige Angebot hochwertiger Steillagenweine zu schätzen: Fachleute aus Italien, Großbritannien, USA und Asien lassen es sich nicht nehmen, jedes Jahr zu den Riesling-Auktionen an die Mosel zu reisen, um diese besonderen Weinschätze zu probieren und zu ersteigern.

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