MAINZ. Auch wenn es immer mehr Paare gibt, die ohne Trauschein zusammen leben, gibt es sie immer noch. Die Menschen, die mit Trauschein gemeinsam durchs Leben gehen und Ja zueinander sagen. Mit einer Broschüre will die Landesregierung diesen Menschen einen Leitfaden an die Hand geben, in denen viele Fragen zur Eheschließung und das spätere Zusammenleben beantwortet werden.
Pünktlich im „Wonnemonat Mai“ gibt das rheinland-pfälzische Frauenministerium die dritte Auflage der Broschüre „Ja, ich will!“ heraus. Die Broschüre bietet heiratswilligen Paaren wichtige Informationen zu ihrer rechtlichen Situation vor, während und nach der Ehe. Aber auch Paaren, die bereits verheiratet sind, liefert sie wertvolle Tipps und Anregungen. „Besonders bei Frauen besteht ein erheblicher Informationsbedarf. Denn in den meisten Ehen sind es immer noch die Frauen, die nach einer Familiengründung ihren Beruf aufgeben oder nur noch in Teilzeit arbeiten. Im Falle einer Trennung kann diese Entscheidung ein Armutsrisiko darstellen. Hier unterstützt die Broschüre“, erklärt Frauenministerin Irene Alt.
Die Broschüre informiert zu den Themenbereichen Versorgung, Unterhalt, Hinterbliebenenversorgung, Erbschaftsfragen und Finanzen. Zudem bietet sie eine Checkliste an, um herauszufinden, ob ein Ehevertrag sinnvoll sein kann. „Ja, ich will!“ ist eine der am häufigsten bestellten Broschüren des Frauenministeriums, außerdem steht sie auf der Homepage des Frauenministeriums zum Download bereit unter http://mifkjf.rlp.de/no_cache/service/publikationen/publikationsdetail/?tx_rbpublikationen%5Buid%5D=101886. Knapp 20.000 Exemplare wurden in den vergangenen zwei Jahren verteilt. In Rheinland-Pfalz geben sich im Jahr rund 20.000 Paare das Ja-Wort.
Ministerin Alt lobt auch die gute Zusammenarbeit mit den Standesämtern und mit den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. „Wir freuen uns, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Standesämtern und die Gleichstellungsbeauftragten in den Kommunen unsere Broschüre immer wieder nachbestellen und uns bei der Verteilung unterstützen. Auf diese Weise können wir sehr viele Menschen erreichen “. Sie stellt aber auch klar: „Die Beratung durch Anwälte oder Notare kann und will unsere Broschüre nicht ersetzen“.
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