SALMROHR. Noch ein Spiel trennt den Fußball-Oberligisten FSV Salmrohr vom Finale im Bitburger Rheinlandpokal. Der Stolperstein auf dem Weg dahin ist der Regionalligist TuS Koblenz, der heute Nachmittag um 18 Uhr im Salmtalstadion antritt. Für den FSV ist es das Spiel des Jahres.
Paul Linz, der Trainer der Salmtaler, ist Kummer gewöhnt. Acht Spieler sind derzeit verletzungsbedingt nicht einsetzbar. Die erste Frage gilt in den letzten Wochen daher immer dem Wohlbefinden der Akteure. „Hat sich in den letzten Trainingseinheiten noch einer verletzt?“ Antwort: „Ja.“ Frage: „Wer?“ Antwort: „Der Trainer.“
Das ist Pech, aber sorry Paul, im Hinblick auf das Duell mit Koblenz zu verkraften. Dennoch, natürlich die Frage: „Wie ist was passiert?“ In seiner gewohnt schnoddrigen Art fasst er kurz zusammen: „Ich habe beim Auslaufen mitgemacht und ein leichtes Ziehen gespürt. Dann habe mit unserem Torwart Daniel Ternes noch ein bisschen Schusstraining machen wollen und dann war die Zerrung da.“
Zum Glück für den FSV werden die läuferischen Fähigkeiten des Chefs im Pokalknüller nicht benötigt, dafür aber sicher die psychologischen. So wie schon in vielen Spitzenspielen der bisherigen Saison. Wie in der 3. Runde beim 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Eintracht Trier. „Mut“, hatte Linz damals von seinen Spielern gefordert. In der ersten Halbzeit noch vergeblich. Erst nach einer intensiven Kabinenansprache setzten die Freizeitkicker aus dem Salmtal die Vorgabe um – und siegten.
Auch jetzt fordert Linz wieder „Mut“ von seinen Akteuren und hat ihnen eingeimpft: „Der Gegner heißt zwar Koblenz, aber das ist kein besonderes Spiel.“ Die Begründung liefert er gleich hinterher: „Ich weiß, dass wir sie schlagen können. Wir haben in der Liga Hauenstein und Saar 05 geschlagen und im Pokal bisher auch einige schwere Gegner besiegt. Wir stehen ja nicht von ungefähr im Halbfinale.“
Und dort gibt es „nur positiven Druck“, so der 59-Jährige, und der soll in Leistung umgewandelt werden. Natürlich wäre der Coach lieber in Bestbesetzung gegen die Koblenzer angetreten, aber eine geradezu unglaubliche Serie von Verletzungen (Linz: „So etwas habe ich in meiner gesamten Karriere noch nicht erlebt“) hat ihm schon früh einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da die Situation nun mal so ist, wie sie ist, gilt es sie anzunehmen, „weil wir ohnehin daran nichts ändern können.“ Aus diesem Pragmatismus entsteht die Parole: „Nicht jammern, Gas geben.“
Wäre nicht ein Drittel des Kaders auf Eis gelegt, könnte man von einem Pokalfight auf Augenhöhe sprechen. So ist der Gast sicherlich in der Favoritenrolle und die Linz-Elf somit Außenseiter. Dass sie daraus sogar Kraft schöpfen kann, hat sie schon bewiesen. Und in einem Spiel ist immer alles möglich.
[td_text_with_title custom_title=“Pokal Extra“] Der Vorverkauf in der Marien-Apotheke in Salmtal, in der Sportkneipe „Hattrick“ in Salmtal und bei Sport Schmitz in Wittlich läuft noch bis heute 14 Uhr. Danach gibt es Tickets nur noch an der Tageskasse. Wegen des zu erwartenden höheren Zuschauerinteresses empfiehlt der FSV Salmrohr in jedem Fall eine frühzeitige Anreise zum Spiel, da im unmittelbaren Umfeld des Stadions nur eine geringe Anzahl Parkplätze angeboten wird. Außerdem werden die Besucher gebeten, sich auf Wartezeiten an den Tageskassen einzustellen.lokalo.de-Leser berichten direkt von den Orten des Geschehens.
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