KOBLENZ/NÜRBURG. Sommerliche Witterung, viele friedliche Besucher und ein spannendes 24-Stunden-Rennen – Der Nürburgring zeigte sich an diesem Wochenende von seiner besten Seite. So fällt auch die vorläufige Bilanz der Polizei recht positiv aus.
Insgesamt musste die Polizei bislang 59 Strafverfahren einleiten, der Schwerpunkt liegt dabei mit 16 bei den Verkehrsstraftaten wie Trunkenheitsfahrten gem. § 316 StGB. Ansonsten waren polizeiliche Maßnahmen im Rahmen von Einsätzen auf den Campingplätzen erforderlich. Zu besonderen Zwischenfällen kam es nicht. Die Zahlen sind somit angestiegen, was aber insbesondere auf die sommerliche Witterung und die gestiegene Zuschauerzahl auf ca. 280.000 zurückzuführen ist. Im letzten Jahr führte die Witterung zu einem vorzeitigen Rennabbruch. Während der gesamten Einsatzmaßnahmen kam es in diesem Jahr zu 23 Verkehrsunfällen.
Unübersichtliche Situationen ergaben sich insbesondere in den Nachtstunden auf den umliegenden Zufahrtsstraßen, da sich eine Vielzahl der Besucher – oft für Fahrzeugführer schwer erkennbar – auf oder unmittelbar neben der Fahrbahn bewegten. Glücklicherweise kamen hierdurch keine Personen zu Schaden.
„Auch beim 24-Stunden Rennen zeigt sich, dass die Maßnahmen vom Veranstalter und den beteiligten Behörden auf einen breiten Erfahrungsschatz fußen. Viele Abläufe sind eingespielt, sodass wir auch in diesem Jahr die besonderen Herausforderungen einer solchen Großveranstaltung gut bewältigen konnten“, so das vorläufige Fazit vom Einsatzleiter, Kriminaldirektor Ralf Durben.
Stromausfall am Samstag
Kuriosum beim 24-Stunden-Klassiker am frühen Samstagabend: Das Rennen auf der Motorsport-Traditionsstrecke musste wegen eines Stromausfalls mit der Roten Flagge für mehr als zwei Stunden unterbrochen werden.
Grund für den Stromausfall war laut Veranstalter eine defekte Kälteanlage, die für die Steuerung und Kühlung der Klimageräte in weiten Teilen des Boxengebäudes zuständig war. Sie sei überhitzt gewesen, weil bei dem heißen Wetter außergewöhnlich viel Kühlleistung abgerufen worden sei. Die Anlage wurde den Angaben zufolge vom Netz genommen.
Schon im vergangenen Jahr war der Langstreckenklassiker in der Eifel unterbrochen worden – allerdings wegen Nebels. Nach 14 Stunden Zwangspause musste das Rennen vorzeitig beendet werden.