RHEINLAND-PFALZ – Wer heute auf wichtige Post wartet, könnte enttäuscht werden: Die Gewerkschaft ver.di hat erneut zu Warnstreiks bei der Deutschen Post in Rheinland-Pfalz aufgerufen. Besonders betroffen sind die Briefzentren in Trier, Koblenz, Mainz und Ludwigshafen.
Nach den ersten Arbeitsniederlegungen in der vergangenen Woche, bei denen vor allem Paketzentren lahmgelegt wurden, setzen die Beschäftigten ihren Protest fort. Das Ergebnis: Briefe und Pakete verzögern sich erneut, und in vielen Haushalten bleibt der Briefkasten leer.
Tarifkonflikt: Mehr Geld und Urlaub gefordert
Der Hintergrund des Streiks ist ein festgefahrener Tarifstreit. Ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sieben Prozent mehr Gehalt sowie drei zusätzliche Urlaubstage. Mitglieder der Gewerkschaft sollen sogar einen weiteren Extra-Urlaubstag erhalten.
Doch in den bisherigen Verhandlungsrunden, zuletzt Ende Januar, gab es kaum Fortschritte. Laut der ver.di-Verhandlungsführerin Tanja Lauer lehnt die Deutsche Post die Forderungen mit der Begründung ab, sie seien finanziell nicht tragbar. Für die Beschäftigten ist das jedoch keine Option: „Mit den Warnstreiks wollen wir ein klares Signal senden. Wir sind entschlossen, für unsere Rechte einzutreten„, so Lauer.
Weitere Streiks möglich
Wie lange der Protest andauern wird, ist noch unklar. Sollte es in den nächsten Verhandlungsrunden erneut keine Einigung geben, drohen weitere Streikwellen – mit spürbaren Folgen für die Postzustellung im ganzen Land. Bis dahin heißt es für viele: Geduld haben oder den Briefkasten heute einfach geschlossen lassen.