MAINZ. Den wachsenden Bedarf an Fachkräften in der Pflege will Rheinland-Pfalz mit einem breiten und auf mehrere Jahre angelegten Maßnahmenbündel decken.
Im vergangenen Jahr habe es eine Fachkräftelücke von rund 3.800 Pflegefachkräften im Land gegeben, die zur Deckung der steigenden Nachfrage erforderlich wären, sagte Sozialministerin Dörte Schall (SPD) in Mainz. Bis zum Jahr 2035 könnte laut Prognosen die Lücke auf mehr als 7.100 Pflegefachkräfte anwachsen, wenn nicht mit Maßnahmen gegengesteuert wird.
Der demografische Wandel, eine alternde Gesellschaft und die steigende Lebenserwartung trügen dazu bei, dass immer mehr Menschen auf pflegerische Unterstützung angewiesen sind, erklärte die Ministerin. Gleichzeitig sinke die Zahl junger Menschen, die sich für die Pflegeausbildung bewerben. «Der hohe Fachkräftebedarf in der Pflege ist daher kein Zukunftsszenario, sondern schon heute Realität», betonte Schall.
Die Fachkräftestrategie Pflege Rheinland-Pfalz 2025, die bis 2028 umgesetzt werden soll, zielt auf vier große Themen: Für die Bereiche Fachkräftequalifizierung, Fachkräftegewinnung, Fachkräftebindung sowie Digitalisierung und Innovation wurden konkrete Ziele und Maßnahmen entwickelt. Die Themenfelder umfassen nach Angaben der Sozialministerin insgesamt 47 Maßnahmen.