Trier: Unmut auf dem Wochenmarkt – Forderung nach Aufwertung des Viehmarkts

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Foto: Arnde Dedert/dpa/Symbolbild

TRIER. Wie der Volksfreund Anfang Mai berichtete, herrscht unter den Marktbeschickern auf dem Trierer Wochenmarkt Unzufriedenheit. Die Standbetreiber fühlen sich von der Stadt nicht ausreichend wertgeschätzt.

So kritisierte einer der Beschicker gegenüber der Zeitung, dass am 28. Juni, einem Freitag, der Wochenmarkt komplett entfallen wird, da der Viehmarkt durch das Altstadtfest belegt ist und der Platz vor dem Rathaus vom Theater bespielt wird. Zudem nehme die Anzahl der Tage, an dem der Markt umziehen müsse, seit Jahren stetig zu, obwohl die Umsätze am Ausweichplatz auf dem Augustinerhof regelmäßig niedriger seien als am regulären Standort auf dem Viehmarkt. Andere Marktbeschicker monierten fehlende Sitzmöglichkeiten, die durch die Stadt Trier nicht gewollt seien, obwohl sie in anderen rheinland-pfälzischen Städten, etwa in Mainz, auf Wochenmärkten vorhanden seien.

Die CDU Trier sowie die Mittelstand- und Wirtschaftsunion (MIT) Trier greifen die Kritik der Marktbeschicker nun auf. In Gesprächen vor Ort habe sich gezeigt, dass die Marktbeschicker ganz unterschiedliche Kritikpunkte vorbrächten. So wünschten sich einige einfache Zugänglichkeit und Parkmöglichkeiten, andere für Produkte, die zum direkten Konsum einladen, zentralere Standorte wie Hauptmarkt oder Domfreihof. Übereinstimmend seien die Beschicker aber der Ansicht, dass man zu wenig Gehör im Rathaus finde und sich nicht verstanden fühlt, so CDU Trier und MIT Trier in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

CDU-Spitzenkandidat Thomas Marx kritisiert, „dass in Trier der Anreiz zum Verweilen fehlt“. Das Warenangebot auf dem Wochenmarkt sei sehr gut, doch aufgrund fehlender Sitzmöglichkeiten und ohne Begrünung gleiche der Markt einer „Steinwüste“. „Wir sind uns einig, dass der Viehmarkt eine grundsätzliche Aufwertung als zentraler Innenstadtplatz benötigt – bevor wir über die Schaffung weiterer autofreier Zonen nachdenken“, ergänzt der stellvertretende MIT-Vorsitzende Christoph Selbach-Schneider.

Bereits vor fast einem Jahr habe man einen Antrag gestellt, Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Wochenmarktes wie Verkostungen für längeres Verweilen oder Verweilpunkte wie Tische und Bänke für mehr Aufenthaltsqualität sowie eine mögliche räumliche Verlagerung des Marktes zu prüfen und die Ergebnisse bis Herbst 2023 vorzustellen. Dieser Antrag von der Trierer Ampel „sei aus parteipolitischen Gründen abgelehnt“ worden, weshalb man das Thema in der nächsten Legislaturperiode erneut angehen wolle, so CDU-Ratsmitglied Thorsten Wollscheid. (Quellen: Trierischer Volksfreund, CDU Trier, MIT Trier)

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12 Kommentare

  1. Wieso soll ich auf dem Trierer Wochenmarkt einkaufen?
    Im schlimmsten Fall kommt noch ein Messermann daher und seit Corona kaufe ich eh lieber im Ausland ein, damit die Deutschen mein Geld nicht kriegen.

  2. Der Platz ist sowas von hässlich, keine Bäume, keine Liegen, nichts einladendes oder schönes, wenn man sich da den wochenmarkt in Metz oder München ansieht muss man weinen… kaufhof und karstadt sollte man abreissen und dort eine permanente gläserne Markthalle mit rein lokalen produkten errichten…

  3. Ganz genau. Vorbild Viktualienmarkt München. So hätte man den Viehmarkt entwickeln sollen und nicht wie ein Ungers-Friedhof.

    • Ja, das waren noch Zeiten. Fritten Max, die „Beitz“ und nicht zu vergessen das „Töfftöff“ von Christian in der Fahrstraße. Da war noch Leben am Viehmarkt.

      • Stimmt, H, Rheinheimer. Der Christian hatte dannn irgendwann in Körperich dieses Heu-Hotel. Und beim Knobler Max gab es die beste Currywurst. Man konnte mit dem Auto, bis vor die Bude fahren.

        • Ja, herrliche Zeiten. Und bei Schwebels „Oen der Beitz“ gab es die besten „Krumberen Schniitcher“: mit Lachs und mit „gefoatztem Schmand“. Und vor der Europahalle stand ein Brunnen, der der Stadt irgendwann abhanden gekommen ist.

    • @ Weber , genau , nach em Dontwown alle mit der “ Mühl`“ dort hin , klaan Potion Fritten für “ en Schuck “ noch nen Wurstklops mit Extra Soooß im “ Schälschie „. Die spätere Alternative “ Dreifinger Joe “ war aber auch manchmal lustig….
      Wenn Touristen eine Currywurst bestellten , er die Bartwurst in den Wurstschneider steckte und dann die Hand wieder raus nahm…..ich habe dort schon einige entsetzte Gesichter gesehen .

  4. Trierer Wochenmarkt? War ich schon ewig nicht mehr. Ich geh samstags nach Konz auf den Markt, da gibt es so gut wie dieselben Stände, und was noch viel wichtiger ist: Ich kann in unmittelbarer Nähe kostenlos (!) parken und meine Einkäufe bequem abtransportieren.

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