MERZIG. Kurz vor Gründung des BSW-Landesverbandes im Saarland geht die Parteichefin Sahra Wagenknecht von einer guten Resonanz der neuen Partei in dem Bundesland aus. «Wir haben im Saarland immer besonders hohe Werte gehabt», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Merzig.
Das habe an ihrem Mann Oskar Lafontaine (BSW) gelegen, der als Spitzenkandidat der Linkspartei dreimal bei Landtagswahlen angetreten sei. Hinzu komme aktuell, dass das Saarland als Industrieland sehr bedroht sei von der Abwanderung von Industrieunternehmen.
An diesem Freitag will das BSW in Merzig einen Landesverband gründen. Es ist nach Sachsen und Thüringen der dritte bundesweit. Derzeit habe das BSW an der Saar 24 Mitglieder. «Es werden in Kürze deutlich mehr Mitglieder im Saarland werden», sagte Wagenknecht voraus. Schon heute gebe es 250 eingetragene Unterstützer. Für diese solle es im April ein Treffen geben, um sich kennenzulernen. «Die Unterstützer warten zu Recht darauf, dass sie sich einbringen können.»
Das BSW werde bei der Kommunalwahl im Saarland am 9. Juni in den Kreisen Neunkirchen und Saarlouis und in den Städten Ottweiler und Dillingen antreten. «Da haben wir erfahrene Kommunalpolitiker, die schon im Stadtrat arbeiten und sich engagieren», sagte Wagenknecht. Man hoffe, dass sich das «in guten Ergebnissen» niederschlage. Als saarländische Landesvorsitzende kandidierten Astrid Schramm und Randolf Jobst. Als stellvertretender Landesvorsitzender geht Jens Danielczok ins Rennen.
Ein wichtiges Thema im Saarland seien die hohen Energiepreise: «Die müssen runter. Damit ruinieren wir unsere Wirtschaft», sagte die 54-Jährige. Zudem müsse mehr Geld für Bildung ausgegeben und der Kampf gegen Fachkräftemangel verstärkt werden. Bei der Gründung des Saar-Landesverbandes wollen Wagenknecht und Lafontaine dabei sein. (Quelle: dpa)