MAINZ. Eine Woche nach der Gründung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) erklärt die Partei, wie sie sich in Rheinland-Pfalz aufstellen will. Dazu wird die frühere Linken-Politikerin Wagenknecht an diesem Montag in Mainz (12.00 Uhr) erwartet.
Mit dabei sind auch der Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich aus Kusel und der ehemalige Linken-Landesvorsitzende Jochen Bülow. Beide sind ebenfalls aus der Linkspartei ausgetreten. Wagenknecht selbst führt die neue Partei in einer Doppelspitze mit Amira Mohamed Ali, der früheren Vorsitzenden der inzwischen aufgelösten Linksfraktion im Bundestag.
BSW-Spitzenkandidaten für die Europawahl sollen der ehemalige Linken-Politiker Fabio De Masi und der langjährige SPD-Politiker Thomas Geisel werden. Die neue Partei will bei der Europawahl am 9. Juni erstmals antreten, später auch bei den ostdeutschen Landtagswahlen im September. Wagenknecht selbst will aber nicht kandidieren, sondern im Bundestag bleiben.
Eine neue Umfrage sieht ein vergleichsweise hohes Wählerpotenzial für das BSW. 4 Prozent der für das ZDF-«Politbarometer» Befragten gaben an, die Partei bei der nächsten Bundestagswahl auf jeden Fall wählen zu wollen, 17 Prozent wollen dies wahrscheinlich tun. Das geht aus der repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen hervor, die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde.