EISENBERG/TRIER. Der Krankenstand der AOK-Versicherten in rheinland-pfälzischen Betrieben ist gestiegen. Im ersten Halbjahr betrug er 6,6 Prozent nach 6,1 Prozent im Vergleichszeitraum 2022, wie die Krankenkasse der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mitteilte.
Am höchsten war er im März 2023 mit 7,9 Prozent. Der Krankenstand aller AOK-Mitglieder in Deutschland war mit 6,5 Prozent in den ersten sechs Monaten 2023 etwas niedriger als in Rheinland-Pfalz.
Atemwegserkrankungen waren der Grund für die meisten Krankmeldungen. Sie machten rund ein Fünftel (26,2 Prozent) der Fälle von Arbeitsunfähigkeit aus – mehr als im ersten Halbjahr 2022 mit 20,9 Prozent und 9,9 Prozent im ersten Halbjahr 2021.
«Atemwegserkrankungen verursachten somit fast dreimal so viele Arbeitsunfähigkeiten wie noch zwei Jahre zuvor», sagte die AOK-Vorstandsvorsitzende Martina Niemeyer. «Nach einem Rückgang der Krankschreibungen in den ersten beiden Corona-Jahren sind durch den Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln insbesondere die Infektionskrankheiten rasant angestiegen.»
Die meisten Fehltage verursachten aber Rücken-, Muskel- und Skeletterkrankungen (19,6 Prozent). Eine Arbeitsunfähigkeit dauerte im Durchschnitt 10,4 Tage. Das waren im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 2,3 Tage weniger.
Die Energie- und Entsorgungsbranche hatte mit 8,6 Prozent den höchsten Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern. Am niedrigsten war er in der Land- und Forstwirtschaft (3,1 Prozent).
Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ist der größte Krankenversicherer in der Region mit insgesamt 1,2 Millionen Versicherten sowie 85.000 Arbeitgebern.