Gutes Jahr für Klapperschnäbel: 570 Storchenpaare in Rheinland-Pfalz – bis zu fünf Jungstörche im Nest

Bevor sich die Storchennester in Rheinland-Pfalz leeren und die großen Vögel nach Süden fliegen, bilanzieren die Betreuer die Saison. Der Storch mit den roten Beinen und dem langen Schnabel hat die Menschen schon immer fasziniert.

0
Ein Weißstorch (Ciconia ciconia) legt in der Voliere der «Storchenscheune», einer Pflegestation der Aktion «Pfalzstorch», einen Ast in seinen Horst. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

BORNHEIM. In Rheinland-Pfalz erwartet das Storchenzentrum in Bornheim (Pfalz) für 2023 ein gutes Storchenjahr. «Bisherige Zahlen sprechen dafür, wir gehen von mehr als 570 Storchenpaaren aus», sagte Leiterin Jessica Lehmann der Deutschen Presse-Agentur.

Regional würden bei den Klapperschnäbeln aber unterschiedliche Bruterfolge registriert. «In diesem Jahr gab es immer wieder Storchenpaare, die fünf flügge Jungstörche im Nest hatten», sagte Lehmann. Dies sei aber eine Ausnahme.

«Im Regelfall hat ein Paar durchschnittlich zwei flügge Jungstörche. In diesem Jahr liegt die durchschnittliche Jungenzahl etwas über dem langjährigen Durchschnitt, aber nicht außergewöhnlich hoch.»

Nachdem der Weißstorch 1973 in Rheinland-Pfalz ausgestorben war, gelingt wieder die Rückkehr. Vor 25 Jahren gründete sich der Verein, der entscheidenden Anteil hat: Pfalzstorch. «Die Storchenpopulation in Rheinland-Pfalz ist wiederholt gewachsen», sagte Lehmann. «In den vergangenen Jahren lag die Zunahme jährlich bei etwa 10 bis 20 Prozent und manchmal noch höher.» Auch in diesem Jahr liege der Zuwachs bei rund zehn Prozent. Die Experten von Pfalzstorch sehen aber ein eher geringeres Wachstum als in den vorhergehenden Jahren.

«Die Zahl der Storchenpaare wird sich auf ein ökologisch sinnvolles Maß einpendeln, da die Storchenpopulation in Rheinland-Pfalz fütterungsunabhängig ist – und es so nicht mehr Tiere gibt, als die Natur ernähren kann», sagte Lehmann.

Die Beringung der Adebare, wie der Storch in der Fabel genannt wird, sei auch in diesem Jahr gut gelaufen – dank Ehrenamtlern. «Ohne diese enorme freiwillige Leistung wäre eine so große Beringungszahl schlichtweg nicht möglich», sagte die Chefin des Storchenzentrums. Auch ehrenamtliche Beobachter seien nötig, um den richtigen Zeitraum für eine Beringung zu bestimmen. «Die Jungtiere dürfen weder zu klein noch zu groß für eine Beringung sein», sagte sie. Insgesamt seien etwa 1200 Störche beringt worden. (Quelle: dpa)

Vorheriger Artikel“Mit E-Fuels durch die grüne Hölle”: Vettel wieder auf dem Nürburgring – viermaliger Weltmeister bei Show-Event
Nächster ArtikelTreibstoff-Diebstahl in Longuich: Diesel aus LKW unter Autobahnbrücke abgesaugt

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.