++ Verkaufspoker um Flughafen Hahn: Trierer Triwo AG mit Höchstangebot im Rennen ++

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Es regnet am Flughafen Hahn. Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild

HAHN/TRIER. Im Verkaufspoker um den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn mischt das Unternehmen des Präsidenten der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) wieder mit.

Peter Adrian ist Vorstandschef der Triwo AG in Trier, die schon einmal ein damals niedrigeres Kaufangebot für den einstigen US-Fliegerhorst vorlegte. Nach «Handelsblatt»-Informationen hat sie nun «gute Aussichten auf den Zuschlag».

Triwo AG legt Höchstangebot vor

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Freitag hat die Firma Triwo, die neben Industrie- und Gewerbeparks bereits vier Flugplätze betreibt, kürzlich ein neues Kaufangebot für den Flughafen Hahn präsentiert. Nach dpa-Informationen ist es das derzeitige Höchstangebot. Adrian besitzt selbst eine Pilotenlizenz.

Am Donnerstag hatten Gläubiger hinter verschlossenen Türen einstimmig für einen neuen Bieter gestimmt. «Wir haben eine weitere Option», teilte Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner nach einer besonderen Gläubigerversammlung von vier Hahn-Schwestergesellschaften mit, ohne ein Unternehmen zu nennen. Sein Sprecher äußerte sich am Freitag nicht zu Triwo.

Die insolvente Betreibergesellschaft Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, an der das Land Hessen 17,5 Prozent hält, hat einen eigenen Gläubigerausschuss – auch dieser sollte sich noch mit der Entscheidung für einen neuen Käufer befassen.

Plathner will nach der Hahn-Belegschaft nach eigenen Worten auch die Öffentlichkeit über den Investor informieren – vermutlich bald nach diesem Wochenende. In Flughafenkreisen hieß es, der neue Investor habe zugesagt, alle rund 400 Beschäftigten am einzigen größeren Verkehrsflughafen in Rheinland-Pfalz zu halten.

Zwei andere Bieter, die Mainzer Immobiliengruppe Richter und die NR Holding des Nürburgrings um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin, hatten beide einen Kaufvertrag unterzeichnet und die Kaufsumme auf ein Treuhandkonto überwiesen – aber noch kein grünes Licht der Gläubiger und keine Lizenz für den Flugbetrieb bekommen. Als Plathner den Investorenprozess überraschend wieder öffnete, bekundete auch der türkische Flughafenbetreiber YDA Interesse.

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