HAHN. Am heutigen Donnerstag findet eine weitere Gläubigerversammlung zum Verkauf des Hunsrück-Airports statt. Ob der Poker um den Hunsrück-Airport jetzt zu einem Ende gebracht werden kann, ist unklar.
Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner war im Februar mit seinem Vorhaben gescheitert, den Flughafen an die NR Holding AG zu veräußern, die die Eifelrennstrecke Nürburgring betreibt. Die Gläubiger hatten Bedenken, weil hinter der NR Holding der russische Milliardär Viktor Charitonin steht. Charitonin steht zwar auf keiner Sanktionsliste, dennoch wollte man eine Prüfung des Bundeswirtschaftsministeriums abwarten, on der Flughafen Hahn zur kritischen Infrastruktur gehört. Laut einem Bericht des Volksfreunds ist diese Prüfung noch nicht abgeschlossen.
Wie der SWR berichtet, wünschen sich Betriebsrat und der Verbandsgemeindebürgermeister von Kirchberg, Peter Müller (parteilos), eine baldige Lösung. Der Flughafen sei wichtig für die Menschen, die dort arbeiten, aber auch für das Umfeld, so Müller laut SWR.
Da die Prüfung des Bundeswirtschaftsministeriums aber noch nicht abgeschlossen ist und weiter mehrere Interessenten im Rennen sind, scheint fraglich, ob es bald zu einer Entscheidung kommt. Neben der NR Holding hat auch die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter einen Kaufvertrag unterzeichnet.
Ferner hat der türkische Flughafenbetreiber YDA Interesse bekundet. In den Planungen der Türken solle von einem Outlet-Zentrum im alten Terminal, von einem Gewerbepark oder von High-Tech-Medizinlaboren die Rede sein.
Die Frankfurter SWIFT Conjoy ist hingegen endgültig raus. Das Unternehmen hatte zunächst den Zuschlag erhalten, dann aber den Kaufpreis nicht gezahlt. (Quelle: dpa, Trierischer Volksfreund, SWR)