Moseltalbrücke: Schäden an zweithöchster Autobahnbrücke Deutschlands

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Schilder weisen vor der Moseltalbrücke der Autobahn A61 auf Brückenschäden hin. Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild

WINNINGEN. Deutschlands zweithöchste Autobahnbrücke hat Schäden. Daher gilt auf den rechten Spuren der Winninger Brücke nahe Koblenz inzwischen Tempo 60 und auf ihren linken, nur für Autos zugelassenen Fahrstreifen Tempo 80, wie die Autobahngesellschaft des Bundes mitteilte. Lastwagen müssen auch bei Staus einen Abstand von mindestens 50 Metern einhalten, Großraum- und Schwertransporte sind vorerst verboten.

Grund sind laut der Autobahngesellschaft «Rissbildungen an den Schweißnähten im Brückenkörper, deren Ursache sich auf eine Ermüdung von geschweißten Stahlverbindungen zurückführen lässt». Die laufenden Untersuchungen an der 1972 gebauten und 136 Meter hohen Brücke seien umfangreich. Derzeit begutachten Experten von einem sogenannten Brückenuntersichtgerät aus das 935 Meter lange Bauwerk. «Im Frühjahr 2023 wird über weitere Schritte informiert», erklärt die Autobahngesellschaft.

Der stark zugenommene Lkw-Verkehr und die Erhöhung der Achslasten hätten die Belastungen der Brücke der Autobahn 61 erhöht. Das könne zu einer «vorzeitigen Materialermüdung und damit zu einer Verkürzung der Nutzungsdauer» führen. Das gleiche Problem gibt es auch bei etlichen anderen Straßenbrücken der sechziger und siebziger Jahre in Rheinland-Pfalz.

Deutschlands höchste Autobahnbrücke ist mit 185 Metern die Kochertalbrücke in Baden-Württemberg. Die Hochmoselbrücke beim rheinland-pfälzischen Zeltingen-Rachtig übertrumpft zwar mit 158 Metern ebenfalls die Winninger Brücke, ist aber Teil einer Bundesstraße (B 50). (Quelle: dpa)

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5 Kommentare

  1. Hm? 72 gebaut, Dauerbetrieb, nie was dran gemacht, warum sind da jetzt Schäden an der Brücke? Total komisch. Jetzt erstmal kucken, 5 Gutachten einholen, diskutieren welches Gutachten genommen wird, oder doch noch ein Gutachten, weil über die anderen 3 Jahre diskutiert wurde. Ausschreibungen für die Sanierung starten. 3 Jahre warten bis jemand den Zuschlag bekommt. Neues Gutachten, weil das alte 3Jahre alt ist, neu verhandeln und dann kucken wer was zahlt, weil alles teurer geworden ist, die letzten sieben Jahre. Hupps die Schäden sind schlimmer geworden die letzten 10Jahre. Ohne Neues Gutachten wird nix gemacht.(Die Kosten haben jetzt schon die eines Neubaus erreicht, ohne das ein Stein bewegt wurde). 2050, der Abriss beginnt. Die Planung steht auf der Kippe, weil ein Rudel der seltenen Spitzgedackelten Mopsfledermaus entdeckt wurde. Der Abriss verzögert sich. 2070, der Fährbetrieb auf der Mosel läuft gut. Keiner glaubt mehr daran das die, jetzt einsturzgefährdete, Brücke jemals wieder befahren werden kann. Die Politik macht ein neues Gutachten, weil es ja jetzt einen Neubau braucht. 2100 die Gemehmigung ist durch, Neubau beginnt 2150 wenn alle geschützten Tiere umgesiedelt sind. Wenn nix dazwischen kommt.

  2. Ein Sinnbild für Deutschland ist diese Brücke.
    Ach ja in unserer Mülleimerhauptstadt Berlin darf ja heute bestimmt werden wer in Zukunft das ganze Geld verplempern darf.

  3. Erstaunlicherweise haben ja jetzt tatsächlich in Trier Euren Rodungsarbeiten am Bahndamm begonnen, die offensichtlich mit der Wiedereröffnung der Weststrecke im Zusammenhang stehen.

    • Ist nur Augenwischerei, die Rodung kostet noch nichts aber dann passiert 20 Jahre wieder nichts so wie nach dem viel zu teueren Ausbau des Ehranger Haltepunkts danach versank die Planung wieder in der Versenkung und davon blieb nur noch die Weststrecke, der Ausbau der Haltepunkte auf der Hauptstrecke (Wasserweg u.a. )wurde ersatzlos gestrichen.

  4. Genau das gleiche Spiel wie bei der Ehranger Brücke, ein echtes Trauerspiel und eine Glanzleistung der verantwortlichen Behörden.
    Als kleines Plus gibt es hier noch die bescheuerte Hochwald Umfahrung über Kenn da die Berücke nicht mehr direkt anfahrbar ist. Danke liebe Planer

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