“Raus mit ihnen”: Klimaaktivistin klebt sich bei Merz-Rede in Mainz fest

Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz kommt zur Unterstützung im OB-Wahlkampf nach Mainz. Seine Rede wird von Klimaaktivistinnen gestört.

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Eine Klimaschutzaktivistin hat sich bei einer Rede des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz festgeklebt. Foto: Jenny Tobien/dpa

MAINZ. Begleitet von Protesten hat der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz für technische Lösungen der Klimakrise plädiert.

«Wir müssen Schrittmacher sein in den Technologien, damit wir in der Welt Standards setzen können», sagte Merz am Donnerstag bei einer Veranstaltung im OB-Wahlkampf in Mainz. Regulierung sei der falsche Weg. Seine Rede wurde von zwei Klimaschutzaktivistinnen der Letzten Generation gestört.

Die beiden Frauen setzten sich mit einem Transparent vor das Rednerpult und riefen «Wir sind die 99 Prozent» – dies war das Motto der Occupy-Wall-Street-Bewegung, die im Herbst 2011 erst in New York und dann auch in Europa mit Blockade-Aktionen gegen das Finanz- und Wirtschaftssystem protestierte.

«Ziel dieser Aktion war es, das Treffen zu stören, weil die Regierung seit Jahren weiß, dass es diese Klimakatastrophe gibt, und es wird trotzdem nichts getan», sagte eine Aktivistin. Die andere hatte sich zuvor mit einer Hand auf der Bühne festgeklebt, bis sie von Veranstaltern mit Öl vom Bühnenboden gelöst wurde. «Raus mit ihnen», sagte Merz und rief ihnen noch nach: «Vielen Dank für Ihren Besuch.»

Die Polizei in Mainz teilte am späten Nachmittag mit, es seien Ermittlungen aufgenommen worden. Man gehe ersten Hinweisen auf die Identität der Aktivistinnen nach. Es stehe der Anfangsverdacht von Straftaten wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Missbrauch von Notrufen sowie Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln im Raum. Merz fuhr nach dem Vorfall mit seiner Rede fort und sagte: «Anders als die, die sich festkleben, geben wir eine Antwort, wie man das Thema wirklich lösen kann.»

Die CDU-Kandidatin für die OB-Wahl am 12. Februar, Manuela Matz, warb bei der als Neujahrsempfang der CDU Mainz organisierten Veranstaltung für einen politischen Neuanfang in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt: «Nach 70 Jahren SPD-geführter Stadtspitze haben wir jetzt die Möglichkeit, einen Wechsel herbeizuführen.» Als Ziele für den Fall eines Wahlsiegs nannte sie ein Gesamtverkehrskonzept mit einem attraktiven ÖPNV, ein Kita-Betreuungsangebot für alle Kinder sowie für Brunnen und «Bächle» zur Abkühlung in der mit dem Klimawandel immer mehr erhitzten Stadt.

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4 Kommentare

  1. Fritzchen “Blackrock” Merz weiß das auch: Ministerien verschenken unsere Steuergelder an alle möglichen Umweltstiftungen und NGOs. Die NGOs und Umweltstiftungen bezahlen dann die Klimakleber.
    Unsere Steuergelder bei der Arbeit.
    Aber auch unsere Zwangsgebühren.
    Im WDR wird neuerdings “Hart aber fair” von Luisa Neubauers Freund moderiert. Luisa setzte ihre Mitstreiterin “Aimée van Baalen” in die Sendung, und Aimée erzählte dort: “Ich bekomme ein Gehalt für die BILDUNGSARBEIT, die ich leiste. Man verdient DURCHSCHNITTLICH als Klimakleberin. Das ist Mindestlohn.”
    Was sagst du, Blackrock? Für meine Steuern, Sozialabgaben und Zwangsgebühren bekomme ich wenigstens ne tolle Theatershow? Krieg und Klimatod?

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