Unbürokratisch und so schnell: Zentrum für grenzüberschreitende Polizeiarbeit in Luxemburg

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Im Gemeinsamen Zentrum für Polizei- und Zollzusammenarbeit sitzen Polizisten aus vier Ländern an einem Tisch. Foto: Harald Tittel/dpa/Archivbild

LUXEMBURG. Das Zentrum für grenzüberschreitende Polizeiarbeit in Luxemburg hat seit seiner Gründung vor 20 Jahren gut 410.000 Anfragen bearbeitet. Insgesamt 40 Mitarbeiter aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien arbeiten hier gemeinsam mit an der Aufklärung von Straftaten in der Grenzregion. «Wir machen grundsätzlich alles, was den Kollegen aus anderen Ländern weiterhelfen kann», sagt die deutsche Koordinatorin des Gemeinsamen Zentrums für Polizei- und Zollzusammenarbeit, Caroline Nicola, aus dem Saarland. Das könne neben den Rechtshilfeersuchen auch manchmal das Herstellen von Kontakten sein.

A und O sind die jeweiligen Datenbanken, die jede Nation ins Team mitbringt. «Bei uns laufen Abfragen unbürokratisch und so schnell, als ob ein Kollege in Deutschland oder Frankreich sitzen würde», sagt der luxemburgische Koordinator Roland Weber. Durch den direkten Zugang zu Daten könnten Informationen ruckzuck ausgetauscht und an Ermittler in den jeweiligen Ländern weitergegeben werden. Die Beamten ermitteln aber nicht selbst.

Das Zentrum, das nahe dem Luxemburger Flughafen Findel liegt, war am 25. Februar 2003 von den Regierungen von Deutschland, Belgien und Luxemburg gegründet worden. Zuvor (2001) hatte es bereits ein Abkommen zwischen Luxemburg und Frankreich gegeben. «Seit 2003 gibt es das Zentrum mit vier Nationen», sagt Weber. Es ist das einzige mit deutscher Beteiligung, in dem vier Nationen vertraglich zusammenarbeiten. Aus Deutschland kommen acht Beamte von der Bundespolizei, dem Zoll, dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und dem Landespolizeipräsidium des Saarlandes. (Quelle: dpa)

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