Passanten-Frequenzen in Trier: Teilweise mehr Besucher in Innenstadt als vor Corona

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Symbolbild; Foto: Presseamt Trier

TRIER. Aktuelle Auswertungen der Passantenfrequenzen in der Trierer Innenstadt zeigen, dass sich die Besucherzahlen des Oberzentrums wieder auf den Vor-Corona-Werten eingependelt haben – und zum Teil sogar deutlich darüber liegen.
Die Stadt Trier besitzt seit Mai 2019 an den Standorten Fleischstraße und Brotstraße Frequenzmessgeräte der Firma hystreet.com. Diese messen 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr die Passantenströme.

Insbesondere die Entwicklung der Fleischstraße im Vergleich 2022 zu 2019 ist bemerkenswert: Von Juni bis November lagen die Zahlen in diesem Jahr über denen aus 2019. Der starke Anstieg der Frequenzen, vor allem in der Zeit von Juni bis August, lässt sich möglicherweise auf eine hohe Nutzung des „9-Euro-Tickets“ zurückführen, auch der deutliche „Knick“ im September wäre vor diesem Hintergrund nachvollziehbar. Eine noch laufende Auswertung der Fahrgastzahlen für 2022 wird hier weitere Informationen liefern können.

Darüber hinaus hat das bis in den Oktober hinein andauernde warme und meist trockene Wetter dazu beigetragen, dass die gastronomischen Angebote in der City durch die Innenstadt-Besucher über einen langen Zeitraum aufgesucht wurden. Die Frequenzen in der Brotstraße liegen außer für September auch über denen aus 2019, wenn auch anteilig nicht so hoch, wie in der Fleischstraße.

Der Vergleich der Passantenzahlen 2021 und 2022 macht auch deutlich, dass nach Lockerung der Corona-Restriktionen die Menschen wieder in die Innenstadt zurückgekehrt sind. Prozentual ist auch hier die Fleischstraße Spitzenreiter in Trier, mit einem Plus von 50 Prozent. Im Vergleich der absoluten Zahlen kann die Simeonstraße am meisten punkten, hier gibt es eine Steigerung gegenüber 2021 um mehr als drei Millionen Passanten. In den Hauptferienmonaten Juli und August wurden am Standort Simeonstraße jeweils über eine Million Passanten gezählt. Da die Zahlen für Dezember noch nicht in Gänze vorliegen, kann derzeit davon ausgegangen werden – auch unter Berücksichtigung der Ferienzeit sowie des am 31. Dezember nach drei Jahren wieder stattfindenden Silvesterlaufs, dass die Simeonstraße die Zehn-Millionen-Marke sicherlich noch überschreiten wird.

Im November 2022 wurden Passanten an 225 Standorten in sechs Ländern in Europa erfasst, vorwiegend in Deutschland. Hier kann sich die Simeonstraße mit 815.675 Passanten auf Platz 67 behaupten und liegt somit vor der Löhrstraße in Koblenz mit 746.138 und Bamberg/Grüner Markt mit 701.583 Passanten.

Für den Trierer Dezernenten Ralf Britten, zuständig für die Entwicklung der Innenstadt, sind die Zahlen ein gutes Zeichen: „Die hohen Passantenfrequenzen belegen, dass die Trierer Innenstadt nach wie vor in der gesamten Region eine hohe Attraktivität hat. Unsere Bemühungen, zum Beispiel mit gezielten Werbekampagnen nach der Corona-Zeit wieder Menschen in die Stadt zu locken, tragen offenbar Früchte. Zugleich werden wir nicht nachlassen, die Innenstadt mit Hilfe der verschiedenen Förderprogramme nachhaltig fit für die Zukunft zu machen, damit sie attraktiv für Bürgerinnen und Bürger, die Bewohnerinnen und Bewohner und natürlich Gäste bleibt, egal ob sie als Touristen oder zum Einkaufen kommen.“ Die Stadtverwaltung arbeitet daran in mehreren Fachabteilungen mit den Förderprogrammen „Innenstadtimpulse“, „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ sowie mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“.

Wie die Besucher die Trierer Innenstadt bewerten, werden die Ergebnisse der Befragung „Vitale Innenstädte“ zeigen, die nach derzeitigem Stand Ende Januar veröffentlicht werden. (Quelle: Pressemitteilung der Stadt Trier)

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