Angst vor neuer Welle: Lehrerverband kritisiert Ende der Isolationspflicht

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Schülerin mit einem Corona-Schnelltest; Foto: dpa

MAINZ. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat den Wegfall der Isolationspflicht für Menschen mit Corona-Infektionen kritisiert und vor negativen Folgen für den Schulbetrieb in Rheinland-Pfalz gewarnt.

«Zwar gibt es inzwischen eine gewisse Basisimmunität in der Bevölkerung durch die Impfungen, doch gerade unter den jüngeren Schülerinnen und Schüler ist die Impfquote nicht besonders hoch», sagte der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Lars Lamowski, am Montag.

Die Schulen seien nicht darauf vorbereitet, die Schulgemeinschaft während einer weiteren Corona-Welle zu schützen. Es gebe keine Möglichkeit mehr, in den Schulen zu testen, auch fehle es weiterhin an einer flächendeckenden Ausstattung mit Raumluftfilteranlagen, erklärte er.

Zudem könnte die neue Regelung zu Spannungen führen. «Wenn symptomlos infizierte Schülerinnen und Schüler mit Maske in die Schule kommen, kann dies zu Diskriminierungen führen», warnte Lamowski weiter.

Da Corona-Fälle auch nicht mehr meldepflichtig seien, sei diese Regelung auch kaum umzusetzen. Somit sei es kaum möglich, die Schulgemeinschaft vor Corona-Infektionen zu schützen. Daher müsse die flächendeckende Versorgung mit Raumluftfilteranlagen ausgebaut und die Möglichkeiten des digitalen Unterrichtens in den Schulen verbessert werden.

Am Wochenende war die Isolationspflicht für Infizierte auch in Rheinland-Pfalz abgeschafft worden. Positiv getestete Menschen müssen in der Öffentlichkeit aber einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Zuvor hatten bereits Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein die Regelung einer mindestens fünftägigen Isolation bei einer Corona-Infektion aufgehoben. Das Saarland will im Dezember entscheiden.

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